Probleme an Schule in Essen Schüler bleiben mangels Testergebnissen zu Hause

Düsseldorf · Am Montag hatte die Schule in Nordrhein-Westfalen wieder begonnen, am Dienstag blieben einige Kinder in Essen zu Hause. Ein Schulleiter wollte zunächst die Testergebnisse abwarten.

 Selbsttest im Unterricht. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Selbsttest im Unterricht. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

In einer Essener Grundschule sind am Dienstag die meisten Schüler zu Hause geblieben, weil die Labore zu den am Vortag genommenen PCR-Corona-Tests noch keine Ergebnisse geliefert hatten. „Da wir nicht wissen, ob Kinder positiv sind, haben wie die Eltern gebeten, ihre Kinder nicht zu schicken“, sagte der Schulleiter der Essener Hövelschule, Felix Busch. „Das war uns zu unsicher.“ Von 320 Kindern in der Grundschule seien nur rund 35 erschienen. Bei diesen Kindern habe die Schule Corona-Schnelltests gemacht und prompt einen positiven Fall entdeckt.

„Das war kein guter Start. Die Labore kommen mit der Auswertung nicht hinterher“, sagte der Leiter der Essener Maria-Kunigunda-Schule, Udo Moter. Er habe ebenfalls bis zum Dienstagvormittag noch kein Ergebnis der Tests der 340 Kinder seiner Schule bekommen. In seiner Grundschule finde aber Unterricht statt.

NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hatte am Montag den Start in den Präsenzunterricht nach den Weihnachtsferien gelobt. „Die bisher vorliegenden Rückmeldungen zeigen, dass der erste Tag mit Tests vor Unterrichtsbeginn für alle rund 2,5 Millionen Schülerinnen und Schüler sowie für das gesamte Personal in Schulen gut gelungen ist“, hatte sie gesagt.

Aktuelle Zahlen, wie viele Schüler und Schülerinnen am Montag in der Schule positiv getestet wurden, hatte das Ministerium am Montagabend oder Dienstagvormittag nicht mitgeteilt. Eine Veröffentlichung solle wie üblich in der Folgewoche erfolgen, erklärte das Ministerium. Über die Probleme in Essener Schulen hatte zuerst die „WAZ“ berichtet.

Die Opposition kritisierte die Verzögerungen. Die Auswertung der Corona-Tests zum Schulstart dauert nach Ansicht des nordrhein-westfälischen Oppositionsführers Thomas Kutschaty (SPD) zu lange. „Die Tests werden nicht schnell genug ausgewertet.“ Betroffen sei eine Schule in seinem Wahlkreis. Kutschaty forderte die Schulministerin zugleich auf, jetzt einen Plan B vorzubereiten, damit die Schulen nicht in einer „High-Noon-Entscheidung“ in zwei Wochen wieder schließen müssten. Er forderte, endlich Konzepte für Hybridunterricht und zusätzliche Räume zu entwickeln sowie so viele Luftfilter wie möglich in den Klassenräumen aufzustellen. Die Startschwierigkeiten nach den Ferien ließen nichts Gutes erwarten.

(kib/dpa)
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