Mehr Geld für Energieeffizienz-Förderung Scharrenbach unterstützt Forderung der Bundesbauministerin
Düsseldorf · Während die Ampel in Berlin bereits um die ersten Haushaltsprojekte ringt, springt die CDU-Ministerin aus NRW der Ampel-Politikerin Geywitz bei. Es geht um die beliebte Energieeffizienz-Förderung.
Bauministerin Klara Geywitz (SPD) hat bei Finanzminister Christian Lindner (FDP) mehr Geld für die Förderung klimafreundlicher Neubauten beantragt und stößt damit auf Wohlwollen beim politischen Gegner. NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) sagte unserer Redaktion: „Die bisherige Energieeffizienz-Förderung von 750 Millionen Euro ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein.“ Daher sei die Beantragung von mehr Geld durch die Bundesbauministerin richtig. „Wenn der Bund höhere Standards haben will und Mieten bezahlbar bleiben sollen, braucht es eine echte Förderung“, sagte die CDU-Politikerin aus NRW.
Eine Sprecherin des Bauministeriums erklärte, es sei „vorausschauend“ angemeldet worden, um die staatliche Förderung für das ganze Jahr abzusichern. Das Förderprogramm sei aktuell sehr beliebt, noch seien aber genug Fördermittel vorhanden. „Es droht kein akuter Förderstopp“, betonte die Sprecherin.
Wer klimafreundlich baut, kann vom Staat seit März Kredite über bis zu 150.000 Euro zu deutlich vergünstigten Konditionen bekommen. Für das Programm der Förderbank KfW stehen nach bisherigen Plänen in diesem Jahr 750 Millionen Euro zu Verfügung. Gefördert wird der Neubau und der Erstkauf von energieeffizienten Gebäuden mit dem Standard Effizienzhaus 40. Das heißt, der Energiebedarf der Immobilie darf maximal 40 Prozent des Bedarfs eines Standardhauses betragen. Die höchste Unterstützung kann bekommen, wer zusätzlich die strengeren Qualitätsvorgaben für nachhaltige Gebäude erfüllt.
Ein Sprecher des Finanzministeriums sagte, Lindner sei bereits mit der Bauministerin im Gespräch. Die Neubauförderung sei auch ihm ein Anliegen. Im Haushalt des laufenden Jahres gebe es dafür auch noch „gewisse Flexibilitäten“. Allerdings müsse über zukünftige Konditionen gesprochen werden, damit Probleme wie zuletzt bei der geförderten Gebäudesanierung verhindert würden. (mit dpa)