Polizeigewerkschafter unter Druck Rainer Wendt legt seine Einkünfte offen

Düsseldorf · Rainer Wendt, der in die Kritik geratene Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), hat die Höhe seines Einkommens verteidigt und Details offengelegt.

 Rainer Wendt reagiert auf die Vorwürfe (Archivaufnahme).

Rainer Wendt reagiert auf die Vorwürfe (Archivaufnahme).

Foto: dpa, obe sab fpt

Demnach beläuft sich sein Teilzeitgehalt als Beamter auf etwa 3350 Euro im Monat, die Gewerkschaft zahlt eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 520 Euro im Monat. Wie sich aus der Aufstellung, die der Deutschen Presse-Agentur und anderen Medien vorliegt, ergibt, bezieht Wendt darüber hinaus 77.700 Euro jährlich für Funktionen in zahlreichen Gremien - unter anderem als Aufsichtsrat der Versicherung Axa Leben AG.

Wegen dieser Vergütung war Wendt am Mittwoch weiter unter Druck geraten. "Im Ergebnis erhält Herr Wendt also Bezüge, welche dem eines Polizeipräsidenten vergleichbar sind", betonte sein Rechtsanwalt Axel Mütze in der Stellungnahme. Zuvor hatten "Süddeutsche Zeitung" und der "Spiegel" über die Aufstellung berichtet.

Am Wochenende hatte Wendt eingeräumt, dass er als Gewerkschaftsfunktionär jahrelang vom Polizeidienst befreit war, aber vom Land Nordrhein-Westfalen weiter Beamtensold erhalten hat. Das Innenministerium in NRW wird ein Disziplinarverfahren gegen den Vorsitzenden der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, einleiten.

(felt/lnw)
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