Vorwurf der „Untätigkeit“ Land NRW soll seine Strategie zu neuen Dünge-Regeln erklären
Düsseldorf · Die Einschränkungen für Landwirte sorgen nicht nur bei den Bauern für Ärger. Die SPD wirft der Landesregierung Untätigkeit vor. Diese wiederum will sich Mittwoch erklären; zumindest einen Plan gibt es schon mal.
Das Land NRW will mehr Grundwasser-Messstellen bauen, um die Auswirkungen der neuen Düngeverordnung auf die Landwirtschaft abzumildern. „Ein Ausbau des Messnetzes ist vorgesehen“, betonte ein Sprecher des Umweltministeriums: „Die Abstimmungen hierzu laufen.“ Zu einem Zeitplan und dazu, ob bereits die nötigen Haushaltsmittel zur Verfügung stehen, gab es aus dem Ministerium zunächst keine Angaben. Am Mittwoch wird das Thema im Landwirtschafts- und Umweltausschuss des Landtages behandelt.
Die neue Verordnung gehorcht EU-Vorgaben und dient dem Umweltschutz: Wo zu viel Nitrat im Grundwasser ist, wird der Einsatz von Dünger stark beschränkt. Das wiederum trifft Landwirte hart. Man hofft, durch mehr Messpunkte mancherorts wieder Entwarnung geben zu können. Die SPD im Düsseldorfer Landtag wirft Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU) Untätigkeit vor: „Seit Jahren ist bekannt, dass neue Düngeregeln auf Landwirte zukommen werden“, so der umweltpolitische Sprecher René Schneider. Trotzdem sei das Messnetz nicht ausgebaut worden, die Details der neuen Regeln habe man „auf den letzten Drücker“ veröffentlicht. „Nun müssen sich die Landwirte mit einem wirklichen Hammer für ihre Arbeit arrangieren.“