Videokonferenz NRW-Grüne planen ersten digitalen Parteitag

Düsseldorf · Wegen der Corona-Krise wird beim Grünen Landesparteitag in diesem Jahr einiges anders. Statt 250 treffen sich nur 80 Delegierte – und das auch nicht persönlich, sondern via Videoschalte. Die Landeschefs sehen in der Entwicklung auch Chancen.

 Die Grüne Doppelspitze in NRW: Felix Banaszak und Mona Neubaur.

Die Grüne Doppelspitze in NRW: Felix Banaszak und Mona Neubaur.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Die Grünen in Nordrhein-Westfalen halten wegen der Corona-Pandemie am kommenden Sonntag, 15. November, ihren ersten rein digitalen Parteitag ab. Dabei handelt es sich um einen sogenannten kleinen Parteitag mit nur 80 anstatt 250 Delegierten wie bei den großen Konferenzen, wie ein Parteisprecher mitteilte. Die Landesvorsitzenden Mona Neubaur und Felix Banaszak senden aus der Landesgeschäftsstelle in Düsseldorf. Delegierte und Gäste, unter ihnen der Wirtschaftsexperte Prof. Jens Südekum, nehmen per Videoschalte teil. Die Delegierten stimmen auch digital über Anträge ab.

Inhaltlich gehe es um die aktuelle Corona-Lage in NRW und die Maßnahmen der schwarz-gelben Landesregierung. Außerdem wollen die Grünen als Konsequenz aus ihren Erfolgen bei der Kommunalwahl über die Stärkung der Kommunen beraten. Weiteres Thema ist die Vielfalt in der Gesellschaft, aber auch bei den Grünen. Dazu ist Migrationsforscherin Naika Foroutan als Gastrednerin angefragt.

„Die Corona-Pandemie stellt auch Parteiarbeit auf den Kopf“, erklärten Neubaur und Banaszak. „Wir wagen den Schritt und veranstalten als erste der großen Parteien in NRW einen digitalen Parteitag.“ Die Chancen der Digitalisierung sollten auch für innerparteiliche Demokratie genutzt werden.

Infolge der drastischen Kontaktbeschränkungen und des Teil-Lockdwons im November haben CDU, FDP und SPD ihre eigentlich in diesem und dem folgenden Monat ebenfalls geplanten großen Präsenzparteitage im Land vorerst abgesagt.

(th/dpa)
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