Treffen in wenigen Tagen Opel-Chef setzt auf Rüttgers

Düsseldorf (RPO). Opel-Chef Nick Reilly will offenbar eine Entscheidung über Staatshilfen für seinen Konzern herbeiführen und wenige Wochen vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen demonstrativ den Schulterschluss mit NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) suchen. Die Verhandlungen über Staatshilfen sind offenbar schon auf der Zielgeraden.

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Nach Informationen des in Düsseldorf erscheinenden "Handelsblatts" ist ein Treffen der beiden noch für diese Woche angesetzt. Eine mit den Verhandlungen des Bürgschaftsausschusses von Bund und Ländern vertraute Person sagte der Zeitung, die Prüfung von deutschen Staatshilfen sei "auf der Zielgeraden".

Trotzdem gebe es noch offene Fragen, hieß es weiter. Dazu zähle weiter die Frage der Lizenzgebühren, die Opel an den Mutterkonzern General Motors (GM) entrichten muss. Zudem müsse eine Konstruktion gefunden werden, die sicherstelle, dass deutsche Staatshilfen im Ernstfall nicht an die USA abfließen würden. Opel strebt an, milliardenschwere Staatshilfen in Form von Kreditgarantien des Bundes und der vier Standort-Länder Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und Thüringen zu erhalten.

Grundlage der Beratungen im Bürgschaftsausschuss ist das Sanierungskonzept für Opel vom 8. Februar und Erläuterungen einzelner Details, die das Unternehmen auf Nachfrage später vorgelegt hat. Geprüft wird das Sanierungskonzept im Auftrag der Bundesregierung von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers (PwC).

In einer Bewertung für die Mitglieder des Bürgschaftsausschusses kommen die Wirtschaftsprüfer dem Zeitungsbericht zufolge zu dem Ergebnis, dass das Sanierungskonzept weiterhin erhebliche Risiken für den Steuerzahler bedeutet.

(DDP/sdr)
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