Förderung mit 35 Millionen Euro NRW will Elektromobilität stärken und ausbauen

Düsseldorf · Bis zum Jahr 2022 soll die Zahl der geförderten Ladepunkte im privaten und öffentlichen Bereich auf etwa 32.000 gesteigert werden, sagte NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) am Montag in Düsseldorf.

 Ein Elektroauto wird an einer Ladestation aufgeladen. (Symbolbild)

Ein Elektroauto wird an einer Ladestation aufgeladen. (Symbolbild)

Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Die nordrhein-westfälische Landregierung will die Elektromobilität weiter stärken und die Zahl der Ladepunkte für Hybrid- oder reine Elektrofahrzeuge ausbauen. Bis zum Jahr 2022 soll die Zahl der geförderten Ladepunkte im privaten und öffentlichen Bereich auf etwa 32.000 gesteigert werden, sagte NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) am Montag in Düsseldorf. „Bis zum Jahr 2022 sollen E-Autofahrerinnen und -fahrer im Umkreis von zehn Kilometern zuverlässig eine öffentliche Lademöglichkeit vorfinden“, betonte der Minister. Das Land habe die Fördermöglichkeiten für Elektromobilität in den Jahren 2020 und 2021 um 35 Millionen Euro erhöht.

Der Mobilitätssektor muss nach Angaben des Ministers auch deshalb gestärkt werden, weil die Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen in diesem Bereich bislang noch stocken. So sind die Emissionen im Mobilitätssektor 2019 im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent gestiegen. Gegenüber dem Jahr 1990 konnte die Zahl der Emissionen lediglich um acht Prozent reduziert werden.

Mit Blick auf die allgemeine Entwicklung bei der Reduzierung der Treibhausgase sieht Pinkwart das Land NRW auf gutem Wege. Laut der aktuellen Mengenprognose des Landesumweltamtes wurden 2019 im Vergleich zum Jahr 1990 insgesamt 38 Prozent weniger Treibhausgase in Nordrhein-Westfalen ausgestoßen, erklärte er. Die ausgestoßene Menge Kohlendioxid (CO2) sei von 368 Millionen Tonnen auf 227 Millionen Tonnen gesunken. Damit werde die gesetzlich festgelegte Reduzierung von 25 Prozent für das Jahr 2020 deutlich überstiegen.

Einen erheblichen Beitrag dazu leistete die Industrie, die ihre Klimagas-Emissionen zwischen 1990 und 2018 um 42 Prozent senken konnte, wie Pinkwart betonte. Die Energiewirtschaft senkte ihre Emissionen in 2019 gegenüber dem Vorjahr um 21 Prozent. Ursache dafür sei die Zunahme der Energiegewinnung aus erneuerbaren Energiequellen. Um die regenerative Energieerzeugung weiter zu stärken, soll die installierte Leistung bei Windenergie und Photovoltaik bis 2030 im Vergleich zu 2018 verdoppelt werden.

Bis 2050 soll NRW nach den Worten des Ministers im Einklang mit den Klimazielen von Paris weitgehend klimaneutral wirtschaften. Zentraler Bestandteil ist dabei der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft, die im Rheinischen Revier und dem Ruhrgebiet entstehen soll. Auch Kooperationen mit den Niederlanden seien geplant.

(chal/epd)
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