Gramm-Grenzen werden erhöht NRW will Drogenpolitik lockern

Die nordrhein-westfälische Landesregierung will die Drogenpolitik liberalisieren. Noch in diesem Jahr solle die Grenze für straffreien Besitz bei "weichen" Drogen wie Haschisch oder Marihuana von derzeit sechs auf zehn Gramm erhöht werden, sagte ein Sprecher des Justizministeriums in Düsseldorf.

Wichtige Fragen zum Drogen- und Suchtbericht 2009
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Foto: AP

Bei Heroin, Kokain und Amphetaminen sollen wie früher 0,5 Gramm zum Eigenverbrauch straffrei erlaubt sein. Derzeit gilt bei "harten" Drogen die Null-Grenze.

Mit den Korrekturen will der neue Landesjustizminister Thomas Kutschaty (SPD) die unter der schwarz-gelben Vorgängerregierung verschärfte Gangart lockern. In der Praxis hätten die 2007 herabgesetzten Eigenverbrauchs-Grenzen bewirkt, "dass auch Gelegenheitskonsumenten völlig unnötigerweise kriminalisiert werden - also Menschen, die weder drogenabhängig noch in kriminelle Strukturen verstrickt sind", sagte Kutschaty der "WAZ". Durch die geplante Neuregelung würden auch die Staatsanwaltschaften entlastet.

(apd/felt)
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