NRW-Umweltminister lehnt Forderung ab Sollte der Rhein wegen des Niedrigwassers vertieft werden?

Düsseldorf · Extremes Niedrigwasser macht dem Rhein derzeit zu schaffen. Aus der Wirtschaft gibt es Rufe nach einer Vertiefung des Flusses. NRW-Umweltminister Oliver Krischer verlangt, die Schiffe dem Rhein anzupassen, nicht umgekehrt – und bekommt Rückendeckung vom Nabu.

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Luftaufnahmen - wie der Rhein in NRW 2022 austrocknet

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Nordrhein-Westfalens Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) hat sich gegen Forderungen der Wirtschaft gewandt, angesichts des extremen Niedrigwassers den größten Fluss des Landes zügig zu vertiefen. „Den Rhein einfach nur auszubaggern und tiefer zu machen, löst kein Problem“, sagte Krischer unserer Redaktion: „Denn auch eine tiefere Fahrrinne hilft nichts, wenn der Fluss kein Wasser führt. Zum Teil würde dadurch das Problem auch verschlimmert.“ Es gehe deshalb um die Beseitigung von Engpässen. „Das ist auch das, was in der aktuellen Situation helfen würde. Alles andere ist angesichts der dem Bund zur Verfügung stehenden Finanzmittel ohnehin völlig illusorisch.“