Laut Polizeigewerkschaft Attacken auf Polizisten in NRW auf Höchststand
Düsseldorf · Im vergangenen Jahr sind so viele Polizisten in NRW Opfer von gewalttätigen Übergriffen geworden wie noch nie zuvor. Insgesamt wurden laut Gewerkschaft der Polizei (GdP) 16.710 Polizisten angegriffen.
Das sei ein Anstieg um 20 Prozent gegenüber 2015, teilte die Gewerkschaft unter Berufung auf Zahlen des Landeskriminalamts mit. Auch die Zahl der Angriffe stieg demnach drastisch: um 14 Prozent auf 8955.
"Kollegen werden getreten, geschlagen, bespuckt und beleidigt. Der Respekt sinkt immer weiter", erklärte der GdP-Landesvizechef Rainer Peltz. Von den Verdächtigen seien 86 Prozent Männer und 58 Prozent alkoholisiert. 73 Prozent der Verdächtigen sei bereits vorher polizeilich in Erscheinung getreten. Man habe es immer wieder mit der gleichen Klientel zu tun.
Der Bundestag hatte am Donnerstag höhere Strafen für Angriffe auf Polizisten, Rettungskräfte und Feuerwehrleute beschlossen. Künftig drohen für solche Attacken bis zu fünf Jahre Haft. Das sei höchste Zeit gewesen, betonte Peltz. Nun müssten die schärferen Gesetze auch konsequent angewendet werden. Angriffe auf Polizisten seien kein Kavaliersdelikt.