Polizei-Skandal Rechtsextreme auch beim NRW-Verfassungsschutz tätig

Düsseldorf · Verdächtige arbeiteten laut NRW-Innenministerium in einem Team, das auch Rechtsextremisten observieren sollte. Sie fielen durch Videos mit islamfeindlichen Bezügen auf.

 Rechtsextremistische Chats unter Kollegen im Landesverfassungsschutz. Symbolfoto: Arne Dedert/dpa

Rechtsextremistische Chats unter Kollegen im Landesverfassungsschutz. Symbolfoto: Arne Dedert/dpa

Foto: dpa/Arne Dedert

Der Skandal um rechtsextremistische Tendenzen in der Polizei hat nun auch den NRW-Verfassungsschutz erreicht. Drei Mitarbeiter des Landesinnenministeriums mit mutmaßlich rechtsextremer Gesinnung hätten für das Observationsteam des Verfassungsschutzes gearbeitet,  teilte das NRW-Innenministerium unserer Redaktion auf Anfrage mit. Auf die Frage, ob die verdächtigen Mitarbeiter auch Rechtsextremisten observiert hätten, antwortete das Ministerium: „Ja, darunter waren auch Rechtsextremisten.“ Die Observationsteams würden grundsätzlich in allen Phänomenbereichen eingesetzt, also auch im Bereich des Rechtsextremismus. „Das betroffene Team im Verfassungsschutz wurde aufgelöst, das Führungspersonal ausgewechselt“, erklärte das Ministerium weiter.