Anteil der Professorinnen bei 20 Prozent NRW plant Frauenquote an Hochschulen

Düsseldorf · Die rot-grüne Regierung will die Arbeit der Universitäten und Fachhochschulen im Land wieder strenger kontrollieren. Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) stellte am Mittwoch den Entwurf des "Hochschulzukunftsgesetzes" vor.

Die Entwicklungsplanung ist demnach "gemeinsame Aufgabe des Ministeriums und der Hochschulen in der Gesamtverantwortung des Landes". NRW will mit dem neuen Instrument der Rahmenvorgabe etwa Standards für Arbeitsverhältnisse und Haushaltsfragen setzen. Die Senate werden gestärkt — sie wählen mit den Hochschulräten die Präsidien und Rektorate. Geplant ist auch eine Frauenquote.

"Der Anteil der Professorinnen steigt sehr langsam. Da muss deutlich mehr passieren", sagte Schulze. Derzeit liege er bei 20 Prozent. Geplant ist eine Quote in Höhe des Frauenanteils der nächstniedrigen Qualifikationsstufe — bei Professorinnen ist (je nach Fach und Hochschulart) der Frauenanteil unter Habilitandinnen oder Doktorandinnen entscheidend.

Doktorand und Doktorvater sollen eine "Betreuungsvereinbarung" abschließen; das Ministerium soll den Fachbereichen die Promotionsberechtigung entziehen können. Hilfskräfte bekommen eine Interessenvertretung. Das Gesetz soll zum Winter 2014/15 in Kraft treten. Der DGB NRW begrüßte, dass das Land wieder "mehr Verantwortung" übernehme. Stefan Berger, hochschulpolitischer Sprecher der CDU, sprach dagegen von einem "Hochschulentmündigungsgesetz".

(fvo)
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