NRW-Ministerpräsident Armin Laschet für mehr Klassenfahrten nach Ostdeutschland

Düsseldorf · Nicht nur Rom, Paris oder London: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat sich für mehr Klassenfahrten nach Ostdeutschland ausgesprochen. Das könne für mehr Zusammenhalt innerhalb Deutschlands sorgen.

 NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (Archivbild).

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (Archivbild).

Foto: dpa/Oliver Berg

„Wir sollten die Städtepartnerschaften zwischen Ost und West neu beleben und Schulfahrten nicht nur nach Paris oder Rom anbieten, sondern auch nach Greifswald oder Görlitz“, sagte Laschet der „Bild am Sonntag“. Über 800 Schulen in Nordrhein-Westfalen pflegten internationale Kontakte. „Aber viele Rheinländer oder Westfalen waren noch nie in Ostdeutschland.“

Wenn die Jugendliche sich besser kennenlernten, könne das dem Zusammenhalt in Deutschland helfen, sagte der NRW-Regierungschef. Die derzeitige Popularität der AfD im Osten gehe auch auf Versäumnisse der Westdeutschen zurück. Zwar sei im Westen viel Solidarität gezeigt worden, aber die Lebensleistung der Ostdeutschen sei offenbar nicht genug gewürdigt worden, sagte Laschet. „Viele Menschen in den längst nicht mehr 'neuen' Ländern fühlen sich trotz aller Anstrengungen nicht vollwertig angenommen. Dies ist ein Versäumnis.“

Auch 30 Jahre nach der Wende gebe es ein breites Gefühl der Unzufriedenheit im Osten, sagte Laschet. So habe die AfD beispielsweise „viele frustrierte Wähler von der Linkspartei abgeholt“.

(felt/epd)
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