Lösungen gegen Lehrermangel in NRW Ministerin stellt Maßnahmen gegen Besetzungsprobleme an Schulen vor
Düsseldorf · Immer mehr Lehrerstellen sind in den vergangenen Jahren in NRW geschaffen worden, aber der Bedarf wächst in noch größerem Umfang. Gleichzeitig klafft eine Bildungslücke an den Grundschulen. Ministerin Feller will Lösungen präsentieren.
Schulministerin Dorothee Feller (CDU) stellt am Mittwoch (ab 10 Uhr) im Fachausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags ein Handlungskonzept zur Unterrichtsversorgung vor. An den Schulen des Landes sind nach der jüngsten Statistik des Ministeriums rund 8000 Lehrerstellen nicht besetzt. Die meisten Lehrerinnen und Lehrer fehlen nach wie vor an den Grundschulen, dort sind mehr als 3400 Stellen vakant.
In einer Aktuellen Stunde des Landtags hatte Feller eine ausreichende Lehrerversorgung in der vergangenen Woche als eine der größten Herausforderungen bezeichnet. Eine Arbeitsgruppe hat seit dem Sommer an einem Maßnahmenbündel gefeilt. Der Haushaltsentwurf der schwarz-grünen Landesregierung für 2023 sieht mehr als 5000 zusätzliche Stellen im Bereich Schule vor. Fraglich ist allerdings, ob sie auch besetzt werden können. Eine Ursache für die Probleme sieht die Ministerin in mangelnder gesellschaftlicher Wertschätzung für den Beruf.
Trotz der aktuell hohen Zahl an unbesetzten Stellen macht sie einen „leichten positiven Trend“ aus. So seien im ablaufenden Jahr trotz der angespannten Lage auf dem Fachkräftemarkt 7940 Lehrkräfte und weiteres pädagogisches Personal neu eingestellt worden. Die SPD-Opposition spricht dagegen schon von einer „tiefliegenden Bildungskatastrophe“.
Eine Studie hatte kürzlich ergeben, dass immer mehr Grundschulkinder in NRW Probleme in Mathematik und Deutsch haben. Im Fünf-Jahres-Vergleich sind die Viertklässler in ihren Kompetenzen in diesen Hauptfächern sogar deutlich zurückgefallen.