Keine Wahl bei Minister-Dienstwagen Warum die neue NRW-Regierung vor allem Diesel fährt

Düsseldorf · Neuwagen sind gerade schwer zu bekommen - auch für die NRW-Minister. Unter anderem mangelt es an Kabelbäumen, die sonst aus der Ukraine kamen. Ökologisch umrüsten lässt sich der Fuhrpark daher erst mal nicht.

 Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen, steigt aus seinem Auto aus (Archivfoto von September 2020).

Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen, steigt aus seinem Auto aus (Archivfoto von September 2020).

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Die Minister der neuen Landesregierung können sich keine neuen Dienstwagen aussuchen. Die Autos wurden bereits vor der Wahl bestellt - wegen der aktuellen Lieferschwierigkeiten. Das geht aus der Antwort der Landesregierung aus einer Kleinen Anfrage der SPD im Landtag hervor.

NRW: Das sind die Dienstfahrzeuge der Ministerinnen und Minister
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Das sind die Dienstfahrzeuge der NRW-Ministerinnen und -Minister

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Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Wie für jeden „normalen“ Interessenten an einem neuen Auto würde die Beschaffung laut Staatskanzlei 11 bis 18 Monate dauern - „aufgrund der weltweiten Chip- und Lieferkettenproblematik.“ Daher habe man etliche Leasing-Fahrzeuge bereits in der vergangenen Legislaturperiode geordert. Damit die Minister überhaupt Autos haben.

Damit kann Schwarz-Grün jetzt aber zum Beispiel nicht noch mehr Hybrid-Fahrzeuge bestellen: „Wechsel bei Herstellern, Antrieben oder Motorisierungen können daher nicht kurzfristig erfolgen“, heißt es in der Antwort der Staatskanzlei auf die SPD-Anfrage. Damit fahren die Minister vor allem Diesel-Autos von Mercedes Benz oder BMW. Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) hat nach Angaben ihres Hauses den Audi-Hybrid ihres Vorgängers Andreas Pinkwart (FDP) übernommen.

„Die neue Landesregierung hat sich hehre Ziele in der Klimaneutralität gesetzt. Ihr aktueller Fuhrpark spricht da leider eine andere Sprache“, so der SPD-Abgeordnete Justus Moor: „Auch wenn es aktuell zu starken Lieferschwierigkeiten kommt, sollte die Landesregierung einen Wechsel hier schnellstmöglich in Angriff nehmen.“

(peng/dpa)
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