Versorgung auf dem Land NRW-Landtag debattiert über Maßnahmen gegen Hausärztemangel

Mehr als ein Drittel der Hausärzte in NRW ist älter als 60 Jahre. Damit wird in absehbarer Zeit ein erheblicher Teil in den Ruhestand gehen. Die Politik versucht mit mehreren Maßnahmen, die Lücken zu füllen.

Ein Schild mit der Aufschrift „Arzt“ hängt an einer Straßenlaterne. (Symbolfoto)

Ein Schild mit der Aufschrift „Arzt“ hängt an einer Straßenlaterne. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Tom Weller

Maßnahmen gegen den Hausärztemangel in Nordrhein-Westfalen sind am Donnerstag (10 Uhr) Thema einer Aktuellen Stunden im Landtag. Auf Antrag der Regierungsfraktionen von CDU und Grünen debattiert das Plenum über die Frage, wie angesichts der sich abzeichnenden Ruhestandswelle besonders auf dem Land die hausärztliche Versorgung sichergestellt werden kann. Von den rund
11.200 niedergelassenen Hausärztinnen und Hausärzten in NRW haben mehr als ein Drittel bereits das 60. Lebensjahr überschritten.

Die Landesregierung versucht, beispielsweise mit einem Hausarztaktionsprogramm, einer Landarztquote und dem Ausbau der Medizinstudienplätze dagegen zu steuern. Nach Ansicht von CDU und Grünen hat sich das Hausarztaktionsprogramm zwar bewährt, aber es erscheine nicht ausreichend, um eine Nachbesetzung aller hausärztlichen Praxen zu gewährleisten.

Mit dem Programm wird die Niederlassung, Anstellung und Weiterbildung von Hausärztinnen und Hausärzten in kleineren Kommunen gefördert. Pro Jahr stehen 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. Zu den Maßnahmen zählen auch die Zusatzqualifikation des nicht-ärztlichen Praxispersonals.

Nach Ansicht des Hausärzteverbandes Nordrhein wird auch die aktuelle Zahl an Medizin-Studienplätzen in NRW nicht ausreichen, um die Ruhestandswelle abzufangen.

(albu/dpa)
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