Zum Jahrestag der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz finden zahlreiche Gedenkveranstaltungen statt. Denn die Flut kostete allein in NRW 49 Menschen das Leben, viele andere verloren ihre Existenz. Natürlich macht so ein Geschehen auch nachdenklich. NRW-Innenminister Herbert Reul appellierte unlängst an die Bürger, sich besser vor Katastrophen zu schützen. „Das findet nicht irgendwo im Fernsehen weit weg statt, sondern das kann morgen bei dir um die Ecke stattfinden“, sagte er in einem am Mittwoch vom Innenministerium bei Twitter verbreiteten Video zum Jahrestag der Jahrhundertflut.

In einem Interview mit dem Deutschlandfunk greift Reul zudem eine Aussage von Ralph Tiesler, Präsident des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, auf. Dieser forderte, dass in Städten und Gemeinden manche Flächen nicht mehr besiedelt werden sollten - um sich eben vor solchen extremen Wetterereignissen zu schützen. Auch für Reul ein durchaus denkbarer Ansatz. Bei der Bebauung sei in der Vergangenheit nicht unbedingt nach dem Gesichtspunkt „da könnte mal was passieren“, gehandelt worden, so Reul im Interview. Nun müsse man klug überlegen, wo wieder aufgebaut werde - und wo man nicht lieber an anderer Stelle bauen sollte.