NRW-Innenminister Reul fordert härtere Strafen für Angriffe mit Messern

Düsseldorf · Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul hat härtere Strafen bei Messer-Angriffen gefordert. „Wer in einer Auseinandersetzung ein Messer zückt, will sein Gegenüber verletzen.“ Eine Geldstrafe sei zu wenig.

 NRW-Innenminister Herbert Reul (Archivbild).

NRW-Innenminister Herbert Reul (Archivbild).

Foto: dpa/Fabian Strauch

Das sagte Reul der „Bild“-Zeitung. „Im Zweifel riskiert er sogar das Leben eines Menschen. Das ist nicht akzeptabel und muss härter bestraft werden.“ Täter dürften „nicht nur mit einer Geldstrafe davonkommen“. Das Tragen von Messern führe „zu einer Aufrüstung auf der Straße“, sagte Reul. Am Strafrahmen müsse man „nachjustieren, wenn wir diese Waffen aus dem Verkehr ziehen wollen“.

In Berlin war in der Nacht zu Freitag ein Streit unter bewaffneten jungen Männern nahe dem Alexanderplatz für einen von ihnen tödlich ausgegangen. Ein 22-Jähriger starb, ein 21-Jähriger kam mit Stichverletzungen in ein Krankenhaus. Ein 23-Jähriger soll mit einem Messer auf die beiden Kontrahenten eingestochen haben. Zuvor soll auch eine Schreckschusswaffe im Spiel gewesen sein.

Jörg Radek, stellvertretender Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP), beklagte eine hohe Zahl an Messerattacken. „Es gibt kaum einen Tag, an dem nicht Polizeimeldungen über gefährliche oder sogar tödliche Messerattacken bekannt werden“, sagte er der „Bild“. Nicht nur für Zivilisten, sondern auch für Polizisten stellten Messer ein hohes Risiko dar. Radek forderte ein bundesweites Lagebild zu Messerattacken, „um die konkrete Gefahr analysieren zu können“.

(felt/dpa)
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