Blätterflut statt Digitalisierung NRW-Verwaltung braucht mehr als 765 Millionen Blatt Papier

Düsseldorf · Akte auf, Stempel aufs Formblatt, Akte zu: Über die Ämter in Nordrhein-Westfalen gibt es so manches Vorurteil. Eine aktuelle Ausschreibung wirft ein Schlaglicht darauf, wie viel Papier immer noch benötigt wird.

 Die Finanzverwaltung in NRW bemüht sich um Digitalisierung, braucht aber noch eine Masse an Papier.

Die Finanzverwaltung in NRW bemüht sich um Digitalisierung, braucht aber noch eine Masse an Papier.

Foto: dpa/Oliver Berg

Die Landesverwaltung in Nordrhein-Westfalen bemüht sich um Digitalisierung, braucht aber noch eine Masse an Papier: Über zwölf Monate will sie sich ab Juli mehr als 765 Millionen Blätter liefern lassen. Das geht aus Ausschreibungsunterlagen der Oberfinanzdirektion (OFD) in Münster hervor. Die OFD besorgt das Papier zentral für die verschiedenen Teile der Landesverwaltung.

Demnach würden alleine 363 Millionen Blatt normales Kopierpapier (80 Gramm) benötigt, außerdem 188 Millionen Blatt anderes weißes Papier, sowie mehr als 7 Millionen Blatt farbiges Papier (intensiv und pastell). Zu dem Papier kommen noch 806 000 Bögen Kopierkarton, knapp 1,49 Millionen Bögen Schnellhefterkarton und 1,2 Millionen Bögen Natronkraftpapier (wird zum Verpacken genutzt).

Die Zahlen sind laut der Ausschreibung geschätzte Mengen. Wofür das Papier jeweils benötigt wird - also für den Gebrauch im Büro oder für Postsendungen - beantwortete die OFD auf Nachfrage nicht. Auch welche Teile der Landesverwaltung wie viel Papier bekommen, blieb offen.

(boot/dpa)
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