Landesparteitag der FDP Kriegsflüchtlinge finden in NRW so lange Schutz wie nötig

Duisburg · Anlässlich des FDP-Landesparteitages in Nordrhein-Westfalen hat sich die Partei klar für Solidarität mit der Ukraine ausgesprochen. Landesvorsitzender Joachim Stamp ist mit großer Mehrheit wiedergewählt worden.

 Alexander Graf Lambsdorff, FDP-Außenexperte, eröffnet den Landesparteitag der nordrhein-westfälischen FDP.

Alexander Graf Lambsdorff, FDP-Außenexperte, eröffnet den Landesparteitag der nordrhein-westfälischen FDP.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Die nordrhein-westfälische FDP hat am Samstag bei einem Parteitag in Duisburg eine Solidaritätserklärung für die Ukraine verabschiedet. Die Generalkonsulin der Ukraine in NRW, Iryna Shum, dankte den rund 400 Delegierten als Gastrednerin für die Unterstützung und warnte, dass der russische Angriffskrieg auch über die Ukraine hinausgehen könnte.

„Meine tapferen Landsleute kämpfen heute gegen Artillerie, gegen Flugzeuge und Helikopter, auf denen die Russen schon heute schreiben: "nach Berlin"“, behauptete sie. „Die einzige Möglichkeit für Europa in Frieden zu leben ist, dass die Ukraine aus diesem Krieg als freies, unabhängiges, demokratisches Land als ein Teil der Europäischen Union in eine "entputinisierte Welt" herauskommt“.

Der stellvertretende NRW-Ministerpräsident Joachim Stamp (FDP) versicherte der mit langem Applaus verabschiedeten Generalkonsulin: „Wir stehen fest an Ihrer Seite.“ Die Kriegsflüchtlinge fänden in NRW so lange Schutz wie nötig - auch, wenn dies länger dauern sollte.

Stamp ist im weiteren Verlauf des Parteitags mit einem Spitzenergebnis als Landesvorsitzender der FDP bestätigt worden. Der 51 Jahre alte Landesfamilienminister wurde am Samstag mit rund 96 Prozent der Stimmen im Amt betätigt. Gegenkandidaturen gab es nicht.

Für Stamp ist das sein bisher bestes Vorstandsergebnis und Rückenwind für die Landtagswahl am 15. Mai. Im vergangenen Jahr war Stamp, der den mitgliederstärksten deutschen FDP-Landesverband als Nachfolger von Christian Linder seit November 2017 führt, mit 90,4 Prozent wiedergewählt worden. 2018 hatte er mit rund 95 Prozent das zuvor beste Ergebnis erzielt.

(chal/dpa)
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