Wiederwahl zum Chef der NRW-CDU Armin Laschet triumphiert bei Landesparteitag

Ministerpräsident Armin Laschet bleibt Chef der NRW-CDU. Bei einem Landesparteitag in Bielefeld wurde der 57-Jährige mit 96,3 Prozent der Stimmen und seinem damit besten Ergebnis zum dritten Mal wiedergewählt.

 Armin Laschet (CDU) am Samstag in Bielefeld.

Armin Laschet (CDU) am Samstag in Bielefeld.

Foto: dpa/Guido Kirchner

Die NRW-CDU steht geschlossen wie nie hinter ihrem Landesvorsitzenden: Mit 96,3 Prozent wählten die Delegierten Armin Laschet beim Landesparteitag in Bielefeld zum dritten Mal in Folge ins Amt. Es war das bislang beste Wahlergebnis des Aacheners, der auch als Ministerpräsident die schwarz-gelbe Koalition in Düsseldorf führt.

2012 war der damalige Oppositionspolitiker noch mit schmalen 80,3 Prozent erstmals zum Landesparteichef und Nachfolger von Norbert Röttgen gewählt worden. Vielen in der Partei galt Laschet da noch als Verlegenheitskandidat. 2016 hatte er bei den Landesvorstandswahlen 93,4 Prozent erzielt. Die 541 Ja-Stimmen (21 Nein-Stimmen, vier Enthaltungen, eine ungültige Stimme) vom Samstag sind wohl auch Ausdruck der Zufriedenheit der Partei mit der fast einjährigen Regierungsarbeit Laschets. Zuvor hatte der Parteivorsitzende in einer fast einstündigen Rede die Erfolge seiner Landesregierung aufgezählt.

Das sind die NRW-Minister im Kabinett von Armin Laschet
13 Bilder

Das ist das Kabinett von Armin Laschet

13 Bilder
Foto: dpa/Federico Gambarini

Dabei räumte Laschet auch „traurige Momente“ ein, wie er es formulierte. Gemeint war der Rücktritt von Ex-Umweltministerin Christina Schulze Föcking, die kürzlich nach einer Affäre um einen vermeintlichen Hacker-Angriff durch Ursula Heinen-Esser (CDU) ersetzt wurde. Zu dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss, den die Opposition zur Aufklärung dieser Affäre durchsetzen will, sagte Laschet: „Das halte ich aus.“ Zudem empfahl er der SPD mit Blick auf den Untersuchungsausschuss, sich zur Überwindung ihrer Parteikrise nicht auf „Klamauk“, sondern auf Sacharbeit zu konzentrieren.

Wer wollte, konnte in dieser Passage von Laschets Rede auch erahnen, dass der Regierungschef mit dem Untersuchungsausschuss durchaus Unannehmlichkeiten auf sich zukommen sieht.

(tor)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort