Corona-Pandemie Gebauer: Schulen fehlt Personal für Schnelltests

Düsseldorf · Bund und Länder haben vorige Woche auch neue Quarantäne-Regeln für Schulen beschlossen: Im Infektionsfall soll in der Regel die ganze Klasse in Quarantäne gehen. Doch das führt in der Praxis zu neuen Problemen.

 Ein Schnelltest in der Hand eines Helfers. Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Ein Schnelltest in der Hand eines Helfers. Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Foto: dpa/Martin Schutt

Die neuen Quarantäneregeln für Schulen werfen Probleme auf. „Die Vorgaben des Bundes sind ja sehr schön, aber es muss für die vorgesehenen Schnelltests auch das entsprechende medizinische Personal zur Verfügung stehen“, sagte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Mittwoch im Schulausschuss des Landtages. Verschärft werde der Engpass noch durch die parallel anlaufende Impfstrategie, für die ebenfalls medizinisches Personal in großer Zahl gebraucht werde.

Die Alternative in Schulen wären Gebauer zufolge Schnelltests, die jeder selbst durchführen kann. Es sei aber auch unklar, wann diese Selbst-Tests zur Verfügung stünden, zitierte die Ministerin Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der am Vortag im Landeskabinett zu Gast gewesen war. Das Ganze sei ein Problem, das nun in erster Linie NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) lösen müsse, so Gebauer. Sie werde in Kürze mit Laumann über die Testungen und das dafür erforderliche medizinische Personal ein Gespräch führen.

Die Ministerpräsidenten der Bundesländer hatten sich mit der Kanzlerin vergangene Woche auf neue Quarantäne-Regeln in Schulen geeinigt. Die Vorgaben sehen vor, dass im Infektionsfall in der Regel jetzt die gesamte Klasse in Quarantäne geschickt wird. Nach fünf Tagen sollen die Schüler einen Schnelltest machen. Nur wenn dieser negativ ausfällt, können sie wieder am Unterricht teilnehmen.

(kib)
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