Medienberichte NRW-Beauftragte will Selbstkontrolle für Musiktexte

Düsseldorf · Die Antisemitismus-Beauftragte des Landes NRW, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, fordert eine freiwillige Selbstkontrolle für Musik-Texte. Das sagte sie der „Bild“-Zeitung.

 Sabine Leutheuser-Schnarrenberger (FDP)

Sabine Leutheuser-Schnarrenberger (FDP)

Foto: dpa/Wolfgang Kumm

„Die gibt es zwar bei Filmen und Computerspielen, im Fall der Musik aber nicht“, sagte sie. „Ich denke allerdings, dass wir so etwas unbedingt brauchen.“

Insbesondere in Rap-Texten werde häufig Hetze verbreitet. „Ich halte diese Szene und vor allem den Gangsta-Rap für sehr gefährlich. Denn die oft antisemitischen oder homophoben Songs erreichen meist junge Menschen von 12 bis 18 Jahren“, sagte sie der Zeitung (Montagausgabe). „So sickern antisemitische Gedanken aus den Kopfhörern und Musik-Boxen immer weiter in die Gesellschaft ein.“

Leutheusser-Schnarrenberger sprach sich für eine Studie aus, um die Wirkung des Antisemitismus im Rap auf junge Menschen zu erforschen. „Und dann brauchen wir unbedingt Formen der Selbstkontrolle – auch in der Musik.“

(seda/dpa)
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