Kritik von Justizminister Anti-Radikalisierungs-Zentrum in NRW vor dem Aus

Düssseldorf · Bislang hat der Justizminister das Zentrum für Interkulturelle Kompetenz in höchsten Tönen gelobt. Der Anti-Extremismus-Expertenpool sei sogar bundesweites Vorbild. Vertrauliche Briefe belegen nun seinen Schließungs-Plan.

 NRW-Justizminister Peter Biesenbach bereitet offenbar die Schließung des ZIK vor. Was überrascht, denn bislang hatte er das Zentrum gegen Radikalisierung in Haftanstalten stets gelobt.

NRW-Justizminister Peter Biesenbach bereitet offenbar die Schließung des ZIK vor. Was überrascht, denn bislang hatte er das Zentrum gegen Radikalisierung in Haftanstalten stets gelobt.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Öffentlich feiert NRW-Justizminister Peter Biesenbach (CDU) das „Zentrum für Interkulturelle Kompetenz“ (ZIK) noch als bundesweites Vorbild. Über den Expertenpool, der den Mitarbeitern der Justiz beim Umgang mit Extremisten helfen und Radikalisierungsprozesse in Gefängnissen vermeiden soll, heißt es auf der Homepage des Ministeriums: „Ein vergleichbares Zentrum (...) ist bislang von keiner anderen Justizverwaltung errichtet worden und stellt einen großen Gewinn für die Justiz in NRW dar“. Vor wenigen Tagen präsentierte Biesenbach noch gemeinsam mit dem Zentrum die Strategie des Landes gegen Extremismus-Tendenzen im Knast.