An Schulen in NRW AfD verlangt Kopftuchverbot für Kinder

Düsseldorf · Die AfD verlangt ein "Kinderkopftuchverbot" an nordrhein-westfälischen Schulen. Im Schulgesetz des Landes müsse unverzüglich ein solches Verbot für alle muslimischen Mädchen bis zur Vollendung des 14. Lebensjahrs verankert werden.

am Freitag in das Landesparlament eingebrachten Antrag der AfD, verlangt sie ein Kopftuchverbot für Kinder an allen Schulen in NRW. Es solle für alle Mädchen bis zum 14. Lebensjahr gelten. Zudem fordert die AfD die Landesregierung auf, gemeinsam mit den Islamverbänden in einer Aufklärungsaktion auf muslimische Eltern "einzuwirken, ihre Töchter vom Tragen des Kopftuchs zu verschonen".

Das Kopftuch dient nach Überzeugung der AfD als Mittel "zur körperlichen und psychischen Disziplinierung" junger Mädchen. Ein Verbot diene dem Kindeswohl und erleichtere die Integration in die deutsche Gesellschaft. Vielfach sei das Kopftuch eine Bedrohung für muslimische Mädchen, die keines trügen.

Die AfD weist darauf hin, dass an Frankreichs Schulen bereits seit 15 Jahren ein Kopftuchverbot herrsche. Laut Umfragen befürworteten 57 Prozent der Deutschen ein Kopftuchverbot für religionsunmündige Mädchen. Auch habe sich vor einem Jahr NRW-Integrationsstaatssekretärin Serap Güler (CDU) für ein solches Verbot in Kitas und Schulen eingesetzt. Die Landesregierung prüfe aber immer noch die rechtlichen Voraussetzungen dafür.

(ham/kna)
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