Machtkampf zwischen Kommunen und Landesregierung Streit um Schulen und Kitas in NRW eskaliert

Düsseldorf · Trotz des Verbots unternimmt Dortmund einen neuen Vorstoß, um Schulschließungen durchzusetzen. Duisburg will in Kitas nur noch eine Notbetreuung anbieten. Die Landesregierung deutet am Abend schließlich ein Einlenken bei den Schulen an.

In Nordrhein-Westfalen spitzt sich der Streit zwischen einzelnen Kommunen und der Landesregierung um Schul- und Kitaschließungen zu. Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD) kündigte am Mittwoch im WDR an, er werde der Landesregierung noch einmal schreiben: „Wir können am Montag die Schulen nicht wieder öffnen.“ Er begründete sein Vorgehen mit der steigenden Inzidenz und der Ausbreitung der britischen Virus-Mutante insbesondere unter Kindern und Jugendlichen: „Ich erwarte eine präventive Sicht nach vorn.“ Bund und Land sei offenbar nichts anderes eingefallen, als die Schulen zu öffnen, konterte Westphal einen gleichlautenden Vorwurf, den Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Vortag gegen ihn erhoben hatte.