Nordrhein-Westfalen Ärzte fordern Kohlenmonoxid-Melder in Shisha-Bars

Düsseldorf · Nachdem die Zahl von Vergiftungen mit Kohlenmonoxid in Shisha-Bars massiv angestiegen ist, fordern Ärzte im Rheinland, dass Kohlenmonoxid-Melder zur Pflicht in Shisha-Bars werden.

 Das Shisha-Rauchen gilt als "Gefahrenquelle", da bei der Verbrennung der Wasserpfeifenkohle Kohlenmonoxid entsteht (Symbolbild Shisha-Pfeife).

Das Shisha-Rauchen gilt als "Gefahrenquelle", da bei der Verbrennung der Wasserpfeifenkohle Kohlenmonoxid entsteht (Symbolbild Shisha-Pfeife).

Foto: Blazy

In vielen Lokalen werde rund um die Uhr Wasserpfeifenkohle verbrannt, die zu hohen Werten von Kohlenmonoxid in der Raumluft führe, teilte die Ärztekammer Nordrhein am Samstagabend nach einer Versammlung in Düsseldorf mit. Dort fassten die Ärzte einen entsprechenden Beschluss, mit dem die Landesregierung aufgerufen wird, den Einbau solcher Geräte vorzuschreiben. "Kontrollen der Ordnungsämter haben aufgezeigt, dass in einigen Bars der CO-Wert um fast das Zehnfache des noch durch die Berufsgenossenschaften als unbedenklich definierten Wertes erhöht ist", hieß es zur Begründung.

Erst vor wenigen Wochen hatten zwei Frauen in einer Shisha-Bar in Krefeld eine Kohlenmonoxidvergiftung erlitten. Laut Ärztekammer wurden allein am Universitätsklinikum Düsseldorf in diesem Jahr bereits 40 Raucher von Wasserpfeifen mit einer Vergiftung behandelt. 2016 seien es fünf Fälle gewesen, 2015 ein einziger.

(felt)
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