NRW-Ministerpräsident Wüst warnt zu Neujahr „Omikron verzeiht keine Nachlässigkeit“

Düsseldorf · In seiner ersten Neujahrsansprache als NRW-Ministerpräsident hat Hendrik Wüst die Bürger auf eine schwere fünfte Corona-Welle eingeschworen. Er appellierte, dass sich die Menschen impfen lassen sollen.

 NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst bei seiner Neujahrsansprache in einem leeren Klassenraum einer Grundschule in Mülheim. Die Schule hatte 2021 den Deutschen Schulpreis gewonnen.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst bei seiner Neujahrsansprache in einem leeren Klassenraum einer Grundschule in Mülheim. Die Schule hatte 2021 den Deutschen Schulpreis gewonnen.

Foto: dpa/Mark Hermenau

 „Das Virus ist noch nicht besiegt“, sagte der CDU-Politiker laut Redemanuskript in Mülheim an der Ruhr. Die Wissenschaft sage für die nächsten Wochen eine „nie da gewesene Verbreitung des Virus voraus - trotz großer Erfolge beim Impfen und Boostern in den letzten Wochen“.

„Die aktuellste Mutation - Omikron - verzeiht keine Nachlässigkeit.“ Es gelte weiter konzentriert und wachsam zu sein. „Und wir müssen jederzeit bereit sein, entschlossen zu handeln, um Menschenleben zu schützen“, so Wüst weiter. Es komme dabei auch im nächsten Jahr auf jede und jeden Einzelnen an: „Nur wenn noch mehr Menschen geimpft sind, können wir das Virus auf Dauer in Schach halten“, so sein Appell.

Außerdem komme es darauf an, „dass wir unser Land am Laufen halten“, wenn sich eine möglicherweise große Zahl von Menschen infiziere oder in Quarantäne müsse. Vor allem wolle er, dass Schulen und Kindertagesstätten möglichst offen blieben, damit „unsere Jüngsten nicht wieder besonders hart betroffen sind“. Gleichzeitig betonte er: „Lassen wir nicht zu, dass uns das Virus die Lebensfreude nimmt.“ Mit Werten wie Zusammenhalt, Gemeinsamkeit und Vielfalt habe Nordrhein-Westfalen das Rezept, 2022 zu einem guten Jahr werden zu lassen.

Schließlich sei es gelungen gemeinsam in 75 Jahren ein starkes Nordrhein-Westfalen zu schaffen, tiefgreifende Strukturveränderungen zu bewältigen und eine „beeindruckende Vielfalt von Herkunft, Glauben und Weltanschauung“ zu leben. Auch nach der Flut im Juli sei Zusammenhalt für viele selbstverständlich gewesen. „Und auch mit Corona werden wir gemeinsam fertig“, so seine Botschaft.

Wüst hielt die Ansprache in einem leeren Klassenzimmer in Mülheim. Die dortige Grundschule am Dichterviertel hatte im abgelaufenen Jahr den Deutschen Schulpreis gewonnen - auch weil sie es geschafft hatte, dass die Kinder in der Pandemie online engen Kontakt mit der Schule und untereinander halten konnten.

(top/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort