Erkelenz Mit viel Charme in die Zukunft

Die Metamorphose der Erkelenzer Innenstadt ist in vollem Gange. Modernste Attribute wachsender Urbanität rücken dabei auch die vielen stadtbildprägenden Zeugnisse eines sorgfältig gepflegten Kulturraums in das richtige Licht: Ein Streifzug entlang der Kölner Straße wird zur kontrastintensiven Erlebnistour.

Wer den Wandel, der sich im Stadtbild vollzieht, exemplarisch bewundern möchte, schlüpft in die Rolle des Zugreisenden. Durch den Umbau des alten Bahnhofgebäudes in einen hochwertigen Gastronomie- und Hotel-Komplex sowie mit dem Neubau der Hauptstelle der Volksbank überreicht Erkelenz eine Visitenkarte, wie sie attraktiver kaum sein könnte. Perfekt abgerundet wird das frische Gesicht der Stadt durch den Neubau des Amtsgerichtes, mit dem Anfang kommenden Jahres begonnen werden soll.

Modern, geradlinig, dienstleistungsorientiert, kompetent: Das zeitgemäße Entree harmoniert vorzüglich mit den gewachsenen Qualitäten, die auf dem Weg in die Innenstadt sichtbar werden. Sofort entpuppt Erkelenz sich als ein Ort, an dem auch Kunst und Kultur einen hohen Stellenwert besitzen. "Erinnerungen" sind die drei Edelstahlskulpturen des Künstlers Michael Hohenholz betitel, die auf gemauerten Stelen in oberen Bereich der Kölner Straße zu bestaunen sind.

"Sich in die Arme nehmen" heißt die kürzlich neu hinzugekommene Skulptur von Dietmar Heinzel für das seit Mitte der 2000er Jahre laufende "Kö-Kunst"-Projekt. Das Kunstwerk hat seinen Platz unmittelbar vor der neuen Hauptstelle der Kreissparkasse, einem weiteren Schwergewicht im Konzert markanter Bauprojekte, die sich mitten in der Stadt materialisieren und Erkelenz zu einer Adresse mit großem Zukunftspotenzial machen. "Wir freuen uns auf das neue Gesicht unserer Stadt, und ich denke, dass es dann auch die alten Stärken sind, die Erkelenz gerade als Einkaufsstadt zu nachhaltiger Attraktivität verhelfen", sagt Rainer Rösken, der Vorsitzende des Gewerberings.

In der Tat: Seit jeher machen die vielen inhabergeführten Fachgeschäfte Erkelenz zur Premium-Adresse für eine qualitätsbewusste Kundenklientel. "Hinzu kommt das tolle Kaufhaus und eine vorzügliche Gastronomie, die auf unserem schönen Marktplatz fast schon südländisches Flair entfaltet", schwärmt Rainer Rösken. Einkaufen-erleben-genießen: Der Marktplatz ist in der Tat ein Kleinod gepflegter Lebensart; und hier gelingt perfekt der Schulterschluss mit den kulturhistorischen Wurzeln der Stadt.

Der frisch sanierte Turm der spätgotischen Pfarrkirche St. Lambertus ragt als weithin sichtbares Wahrzeichen der Stadt gen Himmel, und auch das Alte Rathaus, die Burg und Haus Spiess sind bestens gepflegte Sinnbilder einer reichen Vergangenheit. Und wieder schlägt bildende Kunst den Bogen in die Gegenwart. Bronzeplastiken wie "Appelsbell", "Tanzende Möhn" oder "Die Lesenden" rücken auch die Menschen und ihre lebendige Brauchtumskultur in den Fokus.

(RP)
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