Düsseldorfer Airport Am letzten Schultag keine Kontrollen am Flughafen

Düsseldorf · Anders als sonst üblich werden in diesem Jahr am Düsseldorfer Flughafen keine Familien kontrolliert, die ihre Kinder früher aus der Schule genommen haben könnten. Viele Eltern sorgen sich derweil um das neue Schuljahr.

 Für die Schüler in NRW beginnen am Freitag die Sommerferien (Symbolfoto).

Für die Schüler in NRW beginnen am Freitag die Sommerferien (Symbolfoto).

Foto: dpa/Boris Roessler

Eltern mit schulpflichtigen Kindern, die am Freitag frühzeitig in den Urlaub fahren wollen, müssen am Flughafen nicht befürchten, deswegen von den Ordnungsbehörden kontrolliert zu werden. Das NRW-Schulministerium selbst führt nach eigenen Angaben keine Kontrollen durch. Man werde hierzu auch nichts Entsprechendes veranlassen, hieß es aus dem Ministerium. Auch ein Sprecher der Stadt Düsseldorf erklärte: „Das Ordnungsamt kontrolliert deswegen nicht am Flughafen.“

Erfahrungsgemäß nehmen manche Eltern ihre Kinder am letzten Schultag vor den Sommerferien bereits vorzeitig aus der Schule, um einen günstigeren Flug zu bekommen. Die Erziehungsberechtigten führen häufig an, dass an den letzten Schultagen sowieso kein richtiger Unterricht mehr stattfinden würde. Dem widerspricht das Schulministerium. „Auch vor den Ferien findet in den Schulen noch guter Unterricht statt. Häufig werden gerade die Tage vor den Ferien zum Beispiel für spannende Projekte genutzt, die junge Menschen auf vielfältige Art bilden“, hieß es aus dem Ministerium.

Das Ministerium wies darauf hin, dass Schulschwänzen grundsätzlich ein Verstoß gegen die Schulpflicht sei. Demnach sei eine Beurlaubung am letzten Schultag zum Beispiel nur aus persönlichen Gründen in der Familie möglich. „Unmittelbar vor und nach den Ferien darf ein Schüler nur beurlaubt werden, wenn die Beurlaubung ersichtlich nicht dem Zweck dient, die Schulferien zu verlängern“, so das Ministerium. Bei Verstößen drohen Bußgelder bis zu 1000 Euro.

Unterdessen denken auch schon viele Eltern an den Schulstart nach den Ferien; insbesondere Eltern von Grundschülern haben Sorgen. Für das nächste Schuljahr seien noch viele Fragen offen, sagte Birgit Völxen, Geschäftsstellenleiterin der Landeselternschaft der Grundschulen. Die Corona-Krise sei wie ein Brennglas für lang bekannte Probleme wie Lehrkräfte- und Raummangel, Mängel bei der Hygienesituation sowie fehlende digitale Mittel. „Hier müssen noch etliche Anstrengungen unternommen werden“, sagte Völxen.

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