Drei Gründe, warum es klappen könnte Schwarz-Grün als Chance für die Wirtschaft in NRW

Meinung | Düsseldorf · Einst waren die Grünen der Schrecken der Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen. Das hat sich geändert, auch weil Mona Neubaur nicht Bärbel Höhn ist und die FDP eine große Enttäuschung. Ein Mix aus Pragmatismus und Modernisierungsdruck ist das, was NRW jetzt braucht.

 Windkraft statt Braunkohle - so soll es ab 2030 überall sein.

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Die Grünen waren viele Jahre für die NRW-Wirtschaft das Schreckgespenst: Sie galten nicht zu unrecht als industriefeinlich, ökoradikal und lebensfremd. Mit dem Schutz der Feldhamster wollten sie den Tagebau Garzweiler II stoppen, als streitbare Umweltministerin war Bärbel Höhn für die SPD-Ministerpräsidenten Rau und Clement wie die Wirtschaft ein rotes Tuch. Doch die Zeiten haben sich gewandelt: Mona Neubaur, die grüne Siegerin der Landtagswahl, ist nicht Bärbel Höhn. Schon früh hat sie den Schulterschluss mit der Wirtschaft gesucht. Der Präsident des Chemieverbands flocht ihr öffentlich Kränze - auf dem Parteitag der Grünen. Neubaur hat im Wahlkampf lieber wortreich nichts gesagt, als der Wirtschaft auf die Füße zu treten. Handwerk und Industrie sehen in Schwarz-Grün keine Bedrohung mehr, sondern eine Chance. Das hat gute Gründe.