Landtagswahl, Inflation und Ukraine-Krieg So tickt unser Bundesland - alle Grafiken zur „NRW-Check“-Umfrage
Für den „NRW Check“ haben die Meinungsforscher von Forsa vom 19. April bis zum 26. April insgesamt 2006 wahlberechtigte Bürger in NRW befragt.
Hinter der Umfrage stehen 39 Zeitungstitel mit einer täglichen gedruckten Auflage von rund zwei Millionen Exemplaren – unter anderem die Rheinische Post.
Ein letztes Mal vor der Wahl stellten wir die Frage, wen die Menschen in NRW am ehesten zu Ministerpräsidenten wählen würden. Dabei konnte Thomas Kutschaty zwar ordentlich aufholen, aber Hendrik Wüst liegt weiterhin vorne.
Im zeitlichen Verlauf sieht man, wie stark der SPD-Politiker Kutschaty in den letzten Monaten an Zustimmung gewinnen konnte.
Sollten die Menschen in NRW am Wahlsonntag so wählen wie in dieser Umfrage, wird es wohl keine Fortsetzung von Schwarz-Gelb geben können.
Interessant wird es, sieht man sich die beliebtesten Koalitionen nach Altersgruppen an. Bei den Jungen und Alten ist Rot-Grün hoch im Kurs.
Gefragt danach, bei wem NRW in den besten Händen ist, liegt Grünen-Kandidatin Mona Neubaur in der Gruppe der jungen Erwachsenen vorn. In allen anderen Altersgruppen dominiert die CDU.
Männer und Frauen haben unterschiedlich viel Vertrauen in die Politik und ihre Parteien. Besonders groß scheint der Vertrauensverlust bei Frauen zu sein. 41 Prozent glauben nicht, dass überhaupt eine der zur Wahl stehenden Parteien mit den Problemen in Bundesland fertig wird.
Bei der generellen Bekanntheit kann der amtierende NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst einen kräftigen Vorsprung für sich verbuchen.
Angesichts des Krieges in der Ukraine und der damit verbundenen Sanktionen ist für die Wähler die Frage nach sicherer und bezahlbarer Energie kurz vor der Wahl in den Fokus gerückt.
Das spiegelt sich auch in der Gesamtübersicht wider: Das Thema „Corona allgemein“ hat in den vergangenen Monaten stark an Bedeutung verloren.
Deutlicher könnte es nicht sein: Die Meinung darüber, ob Deutschland auf russisches Gas verzichten soll, geht zu gleichen Teilen auseinander.
Zwei Drittel der Befragten finden jedoch, die Abschaltung der Atomkraftwerke solle noch einmal überdacht werden.
Ob der Kohleausstieg wie geplant durchgezogen werden soll, da liegen die Anhänger der unterschiedlichen Parteien erwartungsgemäß weit auseinander.
Immerhin ein Fünftel der Befragten gibt an, sich wegen steigender Energiepreise bei Heizen und Wasser einzuschränken.
In der Flüchtlingsfrage aufgrund des Kriegs in der Ukraine sind die meisten Befragten überzeugt, dass NRW mit den ankommenden Menschen klarkommen wird.
Kommen wir zu den Detailfragen:
Für die meisten Befragten ist die Bekämpfung der Pandemie nach wie vor ein wichtiger Punkt für die Wahlentscheidung. Bei Frauen noch mehr als bei Männern.
Erwartungsgemäß messen Menschen in größeren Städten der Verkehrssituation eine etwas größere Bedeutung bei ihrer Wahlentscheidung zu.
Entsprechend unzufrieden sind die meisten damit, wie die amtierende NRW-Regierung die Verkehrspolitik gestaltet hat.
Geht es darum, wer die Verkehrsprobleme in den Griff bekommt, liefern sich CDU und Grüne ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Fast ein Viertel jedoch traut diese Aufgabe keiner Partei zu.
Hier zeigt sich: Wer besser abgesichert ist, macht sich weniger Gedanken um Auswirkungen sozialer Ungleichheit.
Frauen bemessen dem Thema der sozialen Ungleichheit durchschnittlich mehr Bedeutung zu als Männer.
Entlang der Parteigrenzen gibt es eine klare Richtung, wer mehr Wert auf die Themen Kriminalität und innere Sicherheit legt.
Das gleiche Bild ergibt sich auch, wenn es um die Corona-Maßnahmen bzw. deren Ende geht.
Der Grad der Zufriedenheit mit dem Angebot an bezahlbarem Wohnraum steigt, je ländlicher es wird. In großen Städten mit über 500.000 Einwohnern sind 75 Prozent wenig oder gar nicht zufrieden.
In den vergangenen Monaten hat sich ein leichter Trend entwickelt, Bundes- und Landespolitik bei der Wahlentscheidung gleich zu gewichten.
Das Beschäftigungsverhältnis wirkt sich unmittelbar auf die Sorge um Inflation und Preisentwicklung aus. So sind diese Themen für 91 Prozent aller Befragten, die sich bei den „Arbeitern“ einordnen, wichtig oder sehr wichtig.
Hier können Sie noch einmal einen Blick auf die Fragen und Ergebnisse des ersten „NRW-Checks“ aus dem Dezember werfen.

24 Türchen bis Weihnachten Die schönsten Geschichten 2023 im RP-Adventskalender

Castingshow Das sind die Finalisten bei „The Voice of Germany“ 2023

Weltgeschehen in einem Bild Die neuesten Karikaturen aus der Rheinischen Post
