Grünen-Spitzenkandidatin Mona Neubaur Zwischen Triumph und Bürde

Düsseldorf · Im Wahlkampf blieb sie eher unauffällig, nun könnte sie stellvertretende Regierungschefin in Nordrhein-Westfalen werden: Mona Neubaur ist nicht das, was man sich unter einem Machtmenschen vorstellt. Trotzdem verfolgt sie politische Ziele mit Beharrlichkeit.

Landtagswahl NRW 2022: Grünen-Spitzenkandidatin Mona Neubaur - Fotos
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Das ist Grünen-Spitzenkandidatin Mona Neubaur

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Foto: B90/Grüne NRW

„Nichts ist stärker als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.“ Der Satz stammt aus dem an bürgerlichen Revolutionen nicht armen 19. Jahrhundert, und gesprochen hat ihn der französische Schriftsteller und Politiker Victor Hugo. Die Idee, dass die Erde schon bald ein sehr ungemütlicher Ort werden könnte, wenn die Menschen weiter so mit ihr umgehen, treibt die Grünen schon seit Jahrzehnten um. Aber dass die meisten Leute den Ernst der Lage erkannt haben, ist noch nicht so lange her. Jetzt bricht eine neue Zeit an, eine Zeit, in der eine Landespartei wie die Grünen, die vor fünf Jahren in NRW abgewählt wurde, ihr Ergebnis nahezu verdreifachen kann, eine Zeit, die die aktuelle Spitzenkandidatin, die bislang weder ein Regierungsamt, noch ein politisches Mandat bekleidet hat, zweimal erfolglos als Direktkandidatin für den Bundestag kandidierte und am Sonntag das Direktmandat in ihrem Düsseldorfer Wahlkreis verpasst hat, in die Rolle der Königsmacherin der kommenden Regierungskoalition im bevölkerungsreichsten Bundesland katapultiert: Mona Neubaur.