Landtagswahl 2022 in NRW Das ist AfD-Spitzenkandidat Markus Wagner

Minden-Lübbecke · Der Fraktionschef der nordrhein-westfälischen AfD Markus Wagner ist gleichzeitig auch Spitzenkandidat bei der anstehenden Landtagswahl. Das ehemalige CDU-Mitglied geriet in der Debatte um Impfvordrängler in die Schlagzeilen.

Landtagswahl NRW 2022: Das ist AfD-Spitzenkandidat Markus Wagner
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Das ist AfD-Spitzenkandidat Markus Wagner

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Foto: dpa/David Young

Die nordrhein-westfälische AfD hat ihren Fraktionsvorsitzenden Markus Wagner zum Spitzenkandidaten bei der Landtagswahl im Mai 2022 bestimmt. Der 57-Jährige ist seit 2013 Mitglied in der AfD.

Schon als junger Mensch war der gebürtige Rheinland-Pfälzer politisch aktiv und trat bereits im Alter von 18 Jahren der CDU bei. 1996 verließ Wagner die Christdemokraten und wandte sich rechtskonservativeren Parteien zu: zunächst der rechtspopulistischen „Schill-Partei“ (Partei Rechtsstaatlicher Offensive), in der er unter anderem als Bundesvorsitzender fungierte. Später war er auch bei der Partei Rechte Mitte HeimatHamburg aktiv. Beide Parteien existieren heute nicht mehr.

Bereits im Jahr nach seinem AfD-Beitritt wurde er 2014 zum Kreistagsabgeordneten im Kreis Minden-Lübbecke gewählt, wo er auch heute noch wohnt. 2017 gelangte er über die Landesliste in den nordrhein-westfälischen Landtag.

Wagner, der in Bielefeld Sozialpädagogik studierte, ist seit 1993 geschäftsführender Gesellschafter einer Einrichtung der Eingliederungshilfe für psychisch kranke Menschen. Im Frühjahr 2021 geriet er in die Schlagzeilen, weil er in dieser Einrichtung nicht nur sich selbst und seine Frau, sondern auch seinen damals 16-jährigen Sohn hat impfen lassen – entgegen der festgelegten Priorisierung.

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Im Dezember 2021, fünf Jahre nach dem islamistisch motivierten Terroranschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz, wies Wagner darauf hin, dass der Attentäter 2015 mit einer „Flüchtlingswelle“ nach Deutschland gekommen sei und dass die Grenzen auch heute nicht ausreichend geschützt würden. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst sagte daraufhin, die Gesellschaft brauche „eine Sprache, die Angst und Hass nicht noch weiter schürt, eine Sprache, die Probleme klar anspricht und nicht pauschal diffamiert, eine Sprache, die versöhnt und Raum für Verständnis lässt statt verschiedene Gruppen gegeneinander aufzuhetzen“.

(bora)
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