Wahlkampfabend der Liberalen Die FDP übt schon mal Opposition

Düsseldorf · Etwas besser als in den Umfragen – aber weit unter ihrem Ergebnis von 2017. Die FDP in Nordrhein-Westfalen hadert mit ihrem schwächeren Abschneiden.

 Der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion NRW, Christof Rasche (l.), tröstet Joachim Stamp, FDP-Spitzenkandidat, bei der Wahlparty der Partei.

Der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion NRW, Christof Rasche (l.), tröstet Joachim Stamp, FDP-Spitzenkandidat, bei der Wahlparty der Partei.

Foto: dpa/Henning Kaiser

Tiefe Enttäuschung, ja sogar Missmut lag über der Wahlparty der FDP im Medienhaus am Zollhof in der Landeshauptstadt Düsseldorf, als die erste Prognose der Partei gerade mal fünf Prozent zugestand. Fast regungslos nahmen die Besucher – vornehmlich Mitglieder und Sympathisanten der Liberalen – das Ergebnis zur Kenntnis. Noch vor fünf Jahren war FDP-Chef Christian Lindner mächtig stolz auf das zweistellige Ergebnis der Liberalen, das zum ersten schwarz-gelben Bündnis nach einer längeren Durststrecke in vielen Bundesländern reichte. Waren es die phasenweise chaotische Schulpolitik, der Populismus in der Corona-Pandemie oder die Klientelpolitik für die Autofahrer im Bund, die der FDP die Verluste im Land bescherten? Fragt man die Menschen auf dem Wahlabend, machen sie sowohl die Bundespolitik wie auch manche Panne in der Landespolitik für das Ergebnis verantwortlich.