Zahl der Fälle um fünf Prozent gestiegen Landtag debattiert über zunehmende häusliche Gewalt in NRW

Düsseldorf · Das Lagebild des Landeskriminalamts ist besorgniserregend: Die bekannt gewordenen Fälle häuslicher Gewalt haben in NRW zugenommen. Das Landesparlament erörtert Ursachen und Hilfsmöglichkeiten.

 Die Zahl der bekannt gewordenen Fälle häuslicher Gewalt ist in NRW im vergangenen Jahr um 5,5 Prozent im Vergleich zu 2020 gestiegen. (Symbolfoto)

Die Zahl der bekannt gewordenen Fälle häuslicher Gewalt ist in NRW im vergangenen Jahr um 5,5 Prozent im Vergleich zu 2020 gestiegen. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Maurizio Gambarini

Häusliche Gewalt ist am Freitag (10 Uhr) Thema einer Aktuellen Stunde im nordrhein-westfälischen Landtag. Anlass ist das jüngste Lagebild des Landeskriminalamts. Demnach ist die Zahl der bekannt gewordenen Fälle in NRW im vergangenen Jahr um 5,5 Prozent im Vergleich zu 2020 gestiegen.

Insgesamt sind fast 31 000 Fälle erfasst worden. Die große Mehrheit der Opfer (69,1 Prozent) war weiblich. Die meisten Opfer gab es bei Fällen einfacher Körperverletzung, gefolgt von gefährlicher und schwerer Körperverletzung, Bedrohung, Misshandlung von Schutzbefohlenen und sexuellem Missbrauch von Kindern. 35 Opfer - davon 23 Frauen - starben durch Mord oder Totschlag. Diese Zahl sank im Vergleich zu 2020 um ein Fünftel. 28 190 Tatverdächtige wurden 2021 im Bereich der häuslichen Gewalt ermittelt. 76 Prozent der Täter waren Männer.

Die AfD-Landtagsfraktion sieht angesichts dieses Lagebilds dringenden Handlungsbedarf und fordert niedrigschwellige Hilfen.

(bora/dpa)
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