Nach Absagen wegen Corona-Pandemie NRW verspricht eigene Hilfen für Karnevalsvereine

Düsseldorf · Die nächste Session fällt wegen der Pandemie ins Wasser, für viele Vereine geht es inzwischen um die Existenz. Bei einem weiteren Krisentreffen hat das Land signalisiert, sich für weitere Bundeshilfen einzusetzen und diese durch eigene Mittel zu flankieren.

 Eine Karnevalströte liegt am Straßenrand.

Eine Karnevalströte liegt am Straßenrand.

Foto: dpa/Michael Reichel

Nach der Absage des Sitzungskarnevals und großer Umzüge wie in Düsseldorf ist die Landesregierung bemüht, die Wogen in den NRW-Vereinen zu glätten. Wie unsere Redaktion aus Regierungskreisen erfuhr, hat das Land dafür nun auch mit den Rheinischen Karnevals-Korporationen Gespräche geführt. Diesen gehören rund 570 rheinische Karnevalsvereine an. Diese befürchten nun, durch die Absagen auf hohen Kosten etwa für abgeschlossene Mietverträge sitzen zu bleiben.

Verbandspräsident Hans Mayer soll bei den Gesprächen insbesondere auf die Notwendigkeit unbürokratischer Finanzhilfen hingewiesen haben, um das Brauchtum Karneval durch die schwierige Corona-Zeit zu retten. Es dürfe nicht zu einem Vereinssterben kommen, nachdem nun bereits die zweite Session in Folge ausfallen müsse, hieß es nach den Beratungen.

Staatskanzleichef Nathanael Liminski (CDU) sagte zu, dass die Landesregierung sich um eine gute und unbürokratische Hilfestellung bemühe und daran auch über die Feiertage arbeite. Nachdem man erfolgreich für eine Verlängerung der Programme und Verschiebung der Fristen gekämpft habe, setze man sich nun gegenüber dem Bund mit Nachdruck für eine Verbesserung der entsprechenden Bundesprogramme ein – im Sonderfonds Kultur und bei den Überbrückungshilfen – und werde diese durch eigene Landesfördermittel flankieren.

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