Hochwasser-Katastrophe in NRW Nothilfe ist das Gebot der Stunde

Meinung · Dem Bindestrichland Nordrhein-Westfalen mangelt es zuweilen an Wir-Gefühl. Doch in der großen Not ist die Solidarität spürbar. So wie die Nachbarschaftshilfe, die tausendfach zu beobachten ist, sollte auch die Unterstützung der Landesregierung sein: schnell und unbürokratisch.

Hochwasser NRW: Fotos zeigen Schäden des Starkregens
Link zur Paywall

Hochwasser in NRW - Tag zwei nach den Unwettern

19 Bilder
Foto: dpa/Roberto Pfeil

Nordrhein-Westfalen ist ein Land mit vielen Qualitäten. Das vielbeschworene Wir-Gefühl zählt nicht dazu. In 75 Jahren hat das Bindestrichland kaum den Zusammenhalt erreicht, der bei der Gründung 1946 erhofft wurde. „Wir in Nordrhein-Westfalen“ sind regional verwurzelt. Die Einheit des Landes wird von den Institutionen getragen, aber nur bedingt in der Bevölkerung gelebt. Kommt es aber – wie jetzt bei der Hochwasser-Katastrophe – zu einer extremen Notlage, ist eine starke Solidarität spürbar. Die umfassende Hilfsbereitschaft macht über Nacht selbst aus Fremden Freunde, die zupacken, spenden, Anteil nehmen. Das Schicksal der Betroffenen, denen das Wasser alles genommen hat, führt zu anrührenden Aktionen, initiiert nicht selten von Menschen, die dankbar sind, von den Unbilden der Natur selbst verschont geblieben zu sein.