Klimaschutz Deutsche Umwelthilfe verklagt Land NRW

Münster · Die Deutsche Umwelthilfe verklagt das Land Nordrhein-Westfalen vor dem Oberverwaltungsgericht Münster. Das Land habe noch keinen Plan für die Einhaltung der Klimaziele vorgelegt. Dies müsse jedoch bis Ende des Jahres geschehen.

 Die Deutsche Umwelthilfe verklagt das Land Nordrhein-Westfalen vor dem Oberverwaltungsgericht Münster.

Die Deutsche Umwelthilfe verklagt das Land Nordrhein-Westfalen vor dem Oberverwaltungsgericht Münster.

Foto: dpa/Guido Kirchner

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) wirft der schwarz-gelben Landesregierung fehlenden Willen vor. Sie fordert, dass der Klimaschutzplan für das Land fortgeschrieben wird. Demnach muss NRW nach dem eigenen Klimaschutzgesetz alle fünf Jahre einen Plan vorlegen. Es sei nicht ersichtlich, dass das Land dies bis Ende 2020 einhalten könne, teilte die DUH am Freitag mit. Das OVG bestätigte am gleichen Tag den Eingang der Klage.

Der erste Klimaschutzplan für NRW wurde 2013 erstellt und erst 2015 beschlossen. Von daher ist umstritten, ob die Fünf-Jahres-Frist nicht bereits 2018 abgelaufen ist. Laut Mitteilung der DUH fehlen bislang alle international vereinbarten Ziele. „Der aktuelle Klimaschutzplan für NRW muss dringend aktualisiert werden, da er weder das 1,5 Grad-Ziel aus Paris berücksichtigt noch das kommende EU-Klimaziel“, sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner laut Mitteilung. Auch die nationalen Klimaziele für Industrie, Verkehr und Gebäude fehlten, obwohl sie das dicht besiedelte Industrieland NRW unmittelbar beträfen.

(bsch/dpa)
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