Dauerkrise Keine Landesbeteiligung für Thyssenkrupp
Düsseldorf · Der Traditionskonzern kämpft um seine Zukunft. Nach einem Fünf-Milliarden-Verlust aufgrund jahrelangen Missmanagements werden 11.000 Stellen gestrichen. Die Hoffnung vieler ruht nun auf öffentlichen Hilfen.
Eine Landesbeteiligung am strauchelnden Stahlkonzern Thyssenkrupp rückt in immer weitere Ferne. Die rechtlichen Hürden dafür seien zu hoch, sagte NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) im Landtag. Auch hätte dies zur Folge, dass kein Anspruch auf weitere öffentliche Hilfen zum Konzernumbau mehr bestehe. Einzig gangbarer Weg seien Mittel aus dem Wirtschaftsstrukturfonds des Bundes zur Abfederung von Corona-Folgen. Darüber liefen zurzeit Gespräche von Bund und Land, einen Antrag habe Thyssen aber noch nicht gestellt. Zugleich gelte es, das Angebot des britischen Konkurrenten Liberty Steel für die Stahlsparte zu prüfen. Vorige Woche hatte der Ruhrkonzern den Abbau von 11.000 Stellen angekündigt. Die SPD-Abgeordnete Sarah Philipp sprach von einer besorgniserregenden Lage: „Was tut die Landesregierung, um den Menschen zu helfen, die ihren Job verlieren?“