NRW-Kabinett Ursula Heinen-Esser wird neue Umweltministerin

Düsseldorf · Die Kölner CDU-Politikerin Ursula Heinen-Esser wird neue Umweltministerin in Nordrhein-Westfalen. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet stellte die Ministerin am Nachmittag vor.

 Ursula Heinen-Esser bei der Vorstellung in Düsseldorf.

Ursula Heinen-Esser bei der Vorstellung in Düsseldorf.

Foto: dpa/Henning Kaiser

Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) würdigte am Donnerstag in Düsseldorf bei der Vorstellung der neuen Ministerin Heinen-Essers Erfahrung aus jahrzehntelanger bundespolitischer und internationaler Arbeit auf dem Fachgebiet ihres künftigen Ministeriums. Sie sei eine Expertin mit großer Verwaltungserfahrung, deren Wirken über Parteigrenzen hinweg hohes Ansehen genieße.

Heinen-Esser will die Interessen von Umweltschützern und Landwirten gleichermaßen berücksichtigen. "Mein Ziel ist eine Politik, die für nachhaltigen Umwelt- und Naturschutz ebenso steht wie für gute Rahmenbedingungen für eine moderne Agrarwirtschaft und für einen starken Verbraucherschutz", sagte sie bei ihrer Vorstellung.

Heinen-Esser wird damit Nachfolgerin von Christina Schulze Föcking, die nach mehreren Affären vor wenigen Tagen zurückgetreten ist. Unter anderem hatte die CDU-Politikerin die Öffentlichkeit in dem Glauben gelassen, Opfer einer Hacker-Attacke gewesen zu sein, als sie selbst bereits wusste, dass hinter dem vermeintlichen Angriff in Wahrheit wohl nur ein Bedienfehler steckte.

Heinen-Esser war von 2007 bis 2009 Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Anschließend war sie bis 2013 in gleicher Funktion im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit tätig. Seit 2016 ist sie Mitglied der Geschäftsführung der Bundesgesellschaft für Endlagerung.

Heinen-Esser gilt als außerordentlich durchsetzungsstark. Genau das dürfte eine Schlüsselqualifikation sein, nach der Laschet bei der Neubesetzung der Ministeriumsspitze gesucht hat. Das NRW-Umweltministerium gilt als ungewöhnlich schwer zu führen, weil es dort in den Führungsetagen angeblich besonders viele Mitarbeiter mit ausgeprägter eigener politischer Überzeugung gibt.

Ursula Heinen-Esser ist katholisch, verheiratet und Mutter einer Tochter.

(brö/tor)
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