Justiz in NRW Personalmangel an Gerichten bleibt trotz Neueinstellungen groß

Düsseldorf · Immer mehr Richter arbeiten in Nordrhein-Westfalen. Doch die Personallücke bleibt zu groß, Fälle werden teilweise lange nicht bearbeitet. Manche Gewerkschaftler sehen das als ein Problem für den Rechtsstaat, die Regierung verweist auf bisherige Erfolge.

 Gerichte in NRW sind immer besser besetzt – trotzdem stapeln sich vielerorts die Akten.

Gerichte in NRW sind immer besser besetzt – trotzdem stapeln sich vielerorts die Akten.

Foto: dpa/Volker Hartmann

8,4 Monate. So lange dauerten im Jahr 2020 erstinstanzliche Verfahren vor den Landgerichten Nordrhein-Westfalens im Schnitt. 2019 waren es gar 8,9 Monate. 2010 lediglich sechs. Auf der anderen Seite ist die Justiz in NRW immer besser besetzt. Im Jahr 2010 arbeiteten nach Angaben des Justizministeriums 4936 Richter in der Justiz des Landes, 2020 waren es 5239. Die Anzahl der Staatsanwälte ist in diesem Zeitraum von 1056 auf 1330 gestiegen.