Hohe Energiekosten NRW-Kliniken fordern staatliche Finanzhilfen

Düsseldorf · Hohe Energiekosten belasten auch die Kliniken in Nordrhein-Westfalen. Ohne ausreichende Unterstützung des Bundes drohe schon im kommenden Jahr eine Insolvenzwelle, warnt die Krankenhausgesellschaft NRW.

Eine Mitarbeiterin der Pflege geht über einen Gang auf der Corona-Intensivstation des Universitätsklinikums Essen. (Symbolfoto)

Eine Mitarbeiterin der Pflege geht über einen Gang auf der Corona-Intensivstation des Universitätsklinikums Essen. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Fabian Strauch

Wegen hoher Energie- und Sachkosten haben die Krankenhäuser einen finanziellen Hilferuf an den Staat gerichtet. „Die um ein Vielfaches gestiegenen Kosten bringen viele Krankenhäuser an die Grenze ihrer wirtschaftlichen Handlungsfähigkeit und haben das Potenzial, einen Strukturbruch in der Gesundheitsversorgung auszulösen“, erklärte der Präsident der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen, Ingo Morell, am Mittwoch in Düsseldorf. „Ohne ausreichende Unterstützung des Bundes droht schon im Jahr 2023 eine Insolvenzwelle unter den Krankenhäusern.“ Die Kliniken müssten inzwischen Geld ausgeben, „das sie nie mehr erwirtschaften können“.

Dass die Verhandlungen zwischen Bund und Ländern über Entlastungsmaßnahmen immer noch keine Klarheit gebracht haben, stößt bei der Krankenhausgesellschaft auf Unverständnis. „Der Bundeskanzler hat versprochen, niemanden allein zu lassen, und der Bundesgesundheitsminister hat vor vier Wochen ein Hilfspaket angekündigt“, sagte Morell. „Von beidem spüren die Krankenhäuser nichts.“ Die Krankenhäuser bräuchten dringend Klarheit über Hilfen.

(albu/dpa)
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