Heinen-Esser und die Mallorca-Affäre Rücktritt am letzten Plenartag

Düsseldorf · Die Affäre um Mallorca-Flüge während der Flut ­weitet sich aus und erfasst weitere Kabinettsmitglieder. Am Abend wirft die Umweltministerin hin. Eindrücke eines Tages mit mehreren Wendungen.

Chronik: Die Mallorca-Affäre um NRW-Umweltministerin Heinen-Esser
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Die Mallorca-Affäre um NRW-Umweltministerin Heinen-Esser

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Foto: Federico Gambarini

Dass es am letzten Plenartag im Landtag noch einmal wuselig zugeht, ist wenig überraschend. Schon am Mittwoch haben die Abgeordneten bis tief in die Nacht hinein getagt, um die letzten Projekte vor der Landtagswahl einzutüten. Doch am Donnerstagmorgen vibriert der Landtag wie ein Bienenstock: Vor dem Fraktionssaal der CDU stehen um 11.30 Uhr scharenweise Journalisten, Kamerateams, dazwischen Abgeordnete, Pressesprecher der Fraktionen. Gespanntes Warten auf Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU). Die hatte nur 45 Minuten zuvor via Agentur verbreiten lassen, sie werde sich zur „Aufarbeitung der Hochwasserkatastrophe“ äußern. Tatsächlich geht es um einen Bericht des „Kölner Stadt-Anzeigers“, wonach sie im Juli 2021 während ihres neuntägigen Aufenthalts auf Mallorca Besuch von Kabinettskollegen bekommen hatte, namentlich von Kommunalministerin Ina Scharrenbach, Europaminister Stephan Holthoff-Pförtner und der damaligen Staatssekretärin Serap Güler (alle CDU). Es riecht nach Rücktritt.