AfD-Anfrage im Landtag Mehr als 300.000 Hartz-IV-Bezieher in NRW sind erwerbstätig

Düsseldorf · Rund 301.000 der knapp 1,7 Millionen Hartz-IV-Bezieher in Nordrhein-Westfalen sind zuletzt gleichzeitig einer Erwerbstätigkeit nachgegangen. Mehr als die Hälfte von ihnen waren Frauen.

 Hartz-IV-Illustration (Symbolbild).

Hartz-IV-Illustration (Symbolbild).

Foto: dpa

Das teilte NRW-Arbeits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Mittwoch auf eine AfD-Anfrage im Düsseldorfer Landtag mit. Etwa 60 Prozent der Leistungsbezieher seien Deutsche und 40 Prozent Ausländer. Mehr als zwei Drittel der Hartz-IV-Bezieher seien im Alter zwischen 25 und 55 Jahren.

Die Zahl der klassischen "Aufstocker" bezifferte Laumann für das vergangene Jahr landesweit mit durchschnittlich 17.401 Personen. In der Grundsicherungs-Statistik würden Personen als Aufstocker bezeichnet, deren Beschäftigung mit öffentlichen Mitteln gefördert werde und die zur Sicherung ihres Existenzminimums zusätzlich noch Hartz-IV-Leistungen bezögen.

Bei über 90 Prozent der erwerbstätigen Hartz-IV-Bezieher werde deren Einkommen durch staatliche Transferleistungen ergänzt. Deshalb werde hier von "Ergänzern" und nicht von "Aufstockern" gesprochen, teilte ein Ministeriumssprecher ergänzend mit.

Laut Laumann sind in NRW 141.675 Hartz-IV-Bezieher sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Weitere 111.944 Leistungsbezieher gingen geringfügig bezahlten Tätigkeiten nach. Die meisten Bezieher von Transferleistungen arbeiteten in Verkehrs- und Logistikberufen sowie im Reinigungs- und Gastronomiegewerbe.

(oko)
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