Kanada-Reise der NRW-Ministerpräsidentin Hannelore "Power" begeistert Jungen

Vancouver · Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, hat auf ihrer Nordamerika-Reise einen neuen Verehrer gefunden - und er ist fast ein halbes Jahrhundert jünger.

 Der kleine Joe Scott holt sich ein Autogramm bei Hannelore Kraft ab.

Der kleine Joe Scott holt sich ein Autogramm bei Hannelore Kraft ab.

Foto: dpa, cul

Beim Besuch eines Kinderprojektes im kanadischen Vancouver schob sich am Montag (Ortszeit) der kleine Joe Scott an den Politikern vorbei und fragte die 51-jährige Regierungschefin Hannelore Kraft schüchtern nach einem Autogramm.

Kraft schrieb ihm "For Joe with love" zu ihrer Unterschrift und erklärte dem Viereinhalbjährigen dann, dass Hannelore der Vorname sei. "And Kraft means power", sagte sie dem staunenden Jungen.

Der erzählte ihr, er strebe selbst einmal eine Art Politikerlaufbahn an: "Wenn ich groß bin, werde ich König!"

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin befindet dich derzeit auf einer einwöchigen Nordamerika-Reise. "Ich erwarte spannende Informationen aus Kanada", sagte die Regierungschefin am Sonntagabend (Ortszeit) nach ihrer Ankunft im westkanadischen Vancouver. "Es geht um vorbeugende Politik, aber auch um Energie, zum Beispiel das sogenannte Fracking. Und ich bin sehr gespannt, welche Informationen wir hier gewinnen können."

"Die Kanadier sind vorbildlich"

Kraft war schon im September 2011, damals in ihrer Eigenschaft als Bundesratspräsidentin, in Kanada. Schwerpunkt damals war vorbeugende Politik, also die Frage, wie durch politisches Handeln soziale Probleme vorher verhindert werden können. "Die Kanadier sind da vorbildlich, da können wir uns einiges abschauen", sagte Kraft jetzt.

"Schwerpunkt dieser Reise ist aber sicher das Thema Energie und da erwarte ich einige Antworten." Kraft will unter anderem im kanadischen Dawson Creek eine Bohrstelle besichtigen und mit betroffenen Anwohnern sprechen. Die rot-grüne Regierung in Nordrhein-Westfalen lehnt Fracking entschlossen ab.

Nach ihrem Besuch beim Finale der Fußball-Champions League in Wembley am vergangenen Samstag war die Ministerpräsidentin zu der Reise aufgebrochen, deren weitere Stationen Edmonton und Calgary in Kanada und Los Angeles in den USA sein sollen. Ein Höhepunkt soll der Besuch im weltbekannten IT-Standort Silicon Valley sein. Geplant sind unter anderem Gespräche mit Vertretern des Internetriesen Google.

(lnw/csi/jre)
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