Ehrung in Düsseldorf Guido Westerwelle bekommt den NRW-Verdienstorden
Düsseldorf · Der frühere Bundesaußenminister Guido Westerwelle (53) wird am Mittwoch in Düsseldorf von NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) mit dem Verdienstorden des Landes ausgezeichnet.
Zur Begründung heißt es, Westerwelle habe sich dafür eingesetzt, den Gesprächsfaden zwischen Palästinensern und Israelis nicht abreißen zu lassen.
Für Nordrhein-Westfalen habe er in seiner Amtszeit einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass die Städtepartnerschaft und der wirtschaftliche Austausch zwischen Köln und Rio de Janeiro vertieft worden seien.
Außerdem ist der in Bad Honnef bei Bonn geborene Jurist Mitgründer und ehrenamtlicher Vorsitzender der "Westerwelle Foundation", die sich für internationale Verständigung, Demokratie und soziale Marktwirtschaft einsetzt.
Im Juni 2014, ein halbes Jahr nach seinem Ausscheiden als Außenminister, war bekannt geworden, dass der FDP-Politiker an Leukämie (Blutkrebs) erkrankt war. Westerwelle unterzog sich einer Knochenmark-Transplantation und verbrachte längere Zeit mit seinem Lebenspartner Michael Mronz im gemeinsamen Haus auf Mallorca.
In der Öffentlichkeit zeigte er sich nur selten. Im August dieses Jahres tauchte er überraschend auf einem Sommerfest der Bonner FDP auf und entschuldigte sich dafür, krankheitsbedingt keine Hände schütteln zu dürfen.
Angeblich trägt er noch immer ein Desinfektionsmittel bei sich. Beim Empfang seiner Stiftung in Berlin ging er vorige Woche auf die Krankheit nicht weiter ein, sondern sagte lediglich, es sei "alles in sicherer medizinischer Betreuung".
Zusammen mit Westerwelle werden zehn weitere Persönlichkeiten mit dem NRW-Verdienstorden ausgezeichnet, darunter auch Ex-Bundesminister Klaus Töpfer (CDU). Das Land zeichnet mit dem Orden ehrenamtlich tätige Menschen aus, die "außerordentliche Verdienste für die Allgemeinheit erworben haben".