Kampf gegen Glücksspielsucht NRW gibt am wenigsten für Spielerschutz aus

Exklusiv | Düsseldorf · Das Land gibt pro Einwohner sieben Cent gegen Glücksspielsucht aus und liegt damit weit hinter anderen westdeutschen Flächenländern. Der Minister verweist auf die Städte, gelobt zugleich aber, dass es mehr Anstrengungen geben soll. Den Grünen reicht das nicht.

 Spieler an elektronischen Pokermaschinen.

Spieler an elektronischen Pokermaschinen.

Foto: dpa/Christoph Sator

Nordrhein-Westfalen hat für das laufende Jahr im Haushalt für den Bereich der Glücksspielsucht 1,25 Millionen Euro eingeplant – umgerechnet auf die Bevölkerung so wenig wie kein anderes Bundesland. Das geht aus einer Antwort des NRW-Gesundheitsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Grünen hervor, die unserer Redaktion vorliegt. Demnach plant NRW mit Beträgen von sieben Cent pro Bürger, vergleichbar wenig haben Mecklenburg-Vorpommern (neun Cent) und Schleswig-Holstein (zehn Cent) eingeplant. Spitzenreiter sind dagegen Rheinland-Pfalz mit 26 Cent und die Stadtstaaten Berlin und Bremen mit je 25 Cent je Bürger. Doch auch bezogen auf die westdeutschen Flächenländer liegt NRW deutlich zurück: Bayern gibt 17 Cent je Einwohner für die Bekämpfung von Glücksspielsucht (insgesamt 2,18 Millionen Euro) aus, Baden-Württemberg 16 Cent (insgesamt 1,75 Millionen Euro).