Schnelles Internet Gigabit-Ausbau der Schulen in NRW kommt voran

Düsseldorf · Etwas mehr als die Hälfte der 5400 Schulen in NRW sind inzwischen an Gigabit-Leitungen angeschlossen – zwei Drittel davon über Glasfaserkabel. Ähnlich positiv ist die Bilanz für Gewerbegebiete und Privathaushalte.

 Ein Bündel mit Umhüllungen für Glasfaserkabel hängt vor dem blauen Himmel. (Symbolfoto)

Ein Bündel mit Umhüllungen für Glasfaserkabel hängt vor dem blauen Himmel. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Uwe Anspach

Schnelle Downloads für die ganze Klasse: Der Internetausbau an Nordrhein-Westfalens Schulen kommt voran. Inzwischen seien 51 Prozent der 5400 Schulen an Gigabit-Leitungen angeschlossen, teilte das Wirtschaftsministerium am Freitag mit. Anfang 2019 waren es nur 15 Prozent. Für weitere 45 Prozent der Schulen ist ein Gigabit-Anschluss geplant oder bereits in der Umsetzung. „Die Anbindung ans schnelle Internet ist für unsere Schulen eine Voraussetzung, um im 21. Jahrhundert beste Bildung anbieten zu können“, erklärte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP).

Zwei Drittel der inzwischen bereitliegenden Gigabit-Anschlüsse an den Schulen sind Glasfaserleitungen, ein Drittel sind für den Datentransfer genutzte TV-Anschlüsse.

Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) war zudem erfreut, das schon drei Viertel der Gewerbegebiete ans Glasfaser-Netz angeschlossen sind oder entsprechende Leitungen in Arbeit sind. Aus der Opposition im Landtag kam Kritik: Die SPD-Abgeordnete Christina Kampmann monierte, dass von diesen 74 Prozent nur 17 Prozentpunkte der Gewerbegebiete bereits verbunden sind und dieser Wert damit nur schwach gestiegen sei.

Für Privatkunden war der Inhalt des so genannten Gigabit-Atlas positiv: Stand Ende Juni 2020 hatten mehr als die Hälfte der Haushalte in NRW einen gigabitfähigen Anschluss (52 Prozent), zwei Jahre zuvor waren es nur neun Prozent. Die höhere Zahl liegt vor allem am forcierten Ausbautempo von Vodafone, das Fernsehkabel aufgerüstet und auf Gigabit-Tempo gehievt hat. Die Telekom setzt hingegen auf technisch optimierte Telefonkabel, deren Datentransfer nicht so schnell ist wie der des Düsseldorfer Konkurrenten. Allerdings: Ob bis zu 1000 Megabit pro Sekunde im Download für Privatkunden derzeit überhaupt nötig sind, darüber gibt es geteilte Ansichten.

(chal/dpa)
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