„Provisorische Lösungen können nicht von Dauer sein“ Für Ukraine-Flüchtlinge in NRW fehlen noch Wohnungen und Kita-Plätze

Berlin/Düsseldorf · Städte und Jobcenter kümmern sich derzeit intensiv um Menschen aus der Ukraine. Warum es bei den Flüchtlingszahlen so viele Unsicherheiten gibt und was die Vertriebenen jetzt wollen und brauchen.

 Das Gelände einer Flüchtlingsunterkunft, hier in Berlin-Spandau. Die Menschen wollen in richtige Wohnungen, Provisorien gehen nicht mehr, sagt der Städte- und Gemeindebund in NRW.

Das Gelände einer Flüchtlingsunterkunft, hier in Berlin-Spandau. Die Menschen wollen in richtige Wohnungen, Provisorien gehen nicht mehr, sagt der Städte- und Gemeindebund in NRW.

Foto: dpa/Jörg Carstensen

In Deutschland sind bis zum 8. Juli rund 893.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine im Ausländerzentralregister erfasst worden. Rund 260.000 von ihnen haben inzwischen einen Aufenthaltstitel, weitere rund 240.000 haben einen beantragt. Das sind Zahlen des Bundesinnenministeriums, die allerdings zwangsläufig ein unvollständiges Bild liefern: Nicht alle Ankommenden tauchen im Zentralregister auf. Auch wird nirgends festgehalten, wie viele schon wieder weg sind – weitergereist in Nachbarländer oder zurück in der Heimat. „Erst durch Vollregistrierung, Besuch von Schulen oder Bezug von Leistungen wird sich belastbar zeigen, wie viele Menschen wirklich da sind“, erläuterte ein Sprecher des Ministeriums.